In der Pestkirche
Sich selbst zu überraschen. Indem man zum Beispiel wohin geht, wo man noch nie war. Einen besonderen Reiz hat das Ganze, wenn es dort geschieht, wo man zu Hause ist. Ein Beispiel. Und so auch heute. Die Sebastiankirche (Ecke Unterer Graben/Sebastianstraße) öffnete erstmals wieder die Tore. Sie war seit März 2016 wegen Rissen im Gewölbe geschlossen. Ich habe sie tatsächlich noch nie besucht – dabei wurde ich gegenüber geboren! St. Sebastian gehört zu St. Moritz. Ihr Platz lag beim Bau (spätes 15. Jahrhundert, erweitert 1635) außerhalb der Stadtmauer, was für eine Pestkirche mit einem Pestfriedhof üblich war. Mit der Errichtung der heute noch bestehenden (zweiten) Stadtmauer bezog man Kirche und Friedhof in die Stadt mit ein. Drinnen riecht es noch nach frischer Farbe. Es gibt den „Freundeskreis der Sebastiankirche Ingolstadt“.Weiter Lesen