Sie – Caspar, Melchior und Balthasar – waren noch nie Teil dieser kleinen persönlichen Serie, die stets um Weihnachten oder den Jahreswechsel herum auftaucht. Immer auch mit einem Foto unserer Familienkrippe. Zeit wird’s. Die Könige sind schon auf der Heimreise … Meine Oma hatte eine kleine Sammlung von Postkarten. Der Motive wegen, keinesfalls für den Versand bestimmt. Eine ihrer liebsten Stücke zeigte ein sehr feines Detail vom Hochaltar (1572) des Ingolstädter Münsters Zur Schönen Unserer Lieben Frau. Der Künstler – Hans Mielich. Vor einigen Wochen war ich mit einer Freundin in der Kirche.Weiter Lesen

Die schwerste Strafe, die der deutsche Rechtsstaat kennt, ist der Entzug der persönlichen Freiheit – die Haftstrafe (ohne Bewährung). Das geschieht in Justizvollzugsanstalten. In Bayern gibt es davon immerhin 37 Stück (verschiedener Schwerpunkte) mit insgesamt 12.034 Haftplätzen. Info und Statistik dazu hier. Über brauchbare und schöne Haftsachen für jedermann, habe ich bereits berichtet. Als Rechtsanwalt in Ingolstadt, der seinen erwachsenen männlichen Mandanten in Untersuchungshaft besuchen möchte, darf man längere Wege nicht scheuen. Werden diese doch sehr häufig in der über 80 km entfernten JVA Augsburg-Gablingen untergebracht. Früher kam dafür in derWeiter Lesen

An einem sommerlichen Sonntagabend Anfang Juli in Ingolstadt, brachte ich genussvoll diese drei Dinge unter einen Hut: ➜ In der Kirche St. Konrad (Feldkirchener Straße 79) war ich noch nie. Anlass dies zu ändern gab ein Konzert des Ingolstädter Motettenchores. Ein Slow Food Freund, der dem feinen Ensemble angehört, gab mir den Tipp – Danke Thomas! Die Werke Joseph Rheinbergers waren bisher ebenfalls Neuland für mich. Heute darf ich sagen, es lohnt sich unbedingt sein “Abendlied” zu kennen. Ein erbaulicher Auftritt. ➜ Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. AberWeiter Lesen

Vergangenes Wochenende feierte die Ingolstädter Bio-Gärtnerei Stauden Haid (Naturland) ihr Sommerfest. Ein Besuch dort – auch außerhalb solcher Festivitäten – ist immer ein kleiner Urlaub. Zwischen den prächtigen Pflanzungen stehen gemütliche Bänke … Außer man ist ein Bestäuberinsekt – dann droht ob der Blütenprachten eine Herkulesaufgabe. Ich darf also den Besuch des Garten-Cafés empfehlen (“Besuchen Sie unser Garten-Café und lassen Sie sich eine Tasse Bio-Kaffee oder Tee mit unseren selbst gebackenen Kuchen schmecken. Genießen Sie die Atmosphäre unserer Gärtnerei, das Zwitschern und Summen der Vögel und Insekten, die Blütenfülle und erholen Sie sich,Weiter Lesen

Lieber Max, das ganz große Drehbuch hat bestimmt, dass du nicht mehr da bist. Bryan hat mich vergangenen Dienstag angerufen … Es war mir – uns allen – nicht gegeben, Abschied zu nehmen. Ich finde erst heute persönliche Worte für einige wenige Zeilen an dich. Aber ohne sie gehst du mir nicht. In der Wochenzeitung “Die Zeit” gibt es die feine Rubrik “Was mein Leben reicher macht”. Meine Antwort darf gerne lauten: Du. Und ich spare mir dabei natürlich die Vergangenheitsform. Du bist tot. Aber die vielen schönen Erinnerungen mitWeiter Lesen

Ich bin traurig. Seit endgültig heute fehlt mir etwas in der Stadt. Etwas, so meine aktuelle Gefühlslage, das nur sehr sehr schwer – wenn überhaupt – zu ersetzen sein wird. Die Kapuziner sind nicht mehr da! Hintergründe dazu hier und dort. Das Ganze hat schon eine Dimension. 1275 wurde das Franziskanerkloster gegründet. Der Orden wirkte hier weit über 700 Jahre bis 2005. 2006 kamen die Kapuziner nach Ingolstadt. Seit Monaten gilt es nunmehr Abschied zu nehmen … Abschied von einem Ort. Der Franziskanerkirche. Sie ist jetzt geschlossen. Freilich wird sieWeiter Lesen

Christmette 2022. Für mich natürlich in der Franziskanerkirche. Ein letztes Mal zusammen mit den Kapuzinern. Am 31. März 2023 wird ihr Konvent in Ingolstadt leider aufgelöst … Die Kamera blieb zu Hause. Nicht aber heute beim Weihnachtsspaziergang in herrlicher Wintersonne mit abschließendem Einkehrschwung ins Ingolstädter Münster. Unsere Familienkrippe. Diesmal (Verlauf) im Mittelpunkt der Sprecher – die Sprecherin? – der so unendlich erquickenden Worte – „Fürchtet Euch nicht“ (Lukas 2,10). Giovanni di Lorenzo fragt – “Eine Auszeit, keine Weltflucht” – in der aktuellen Zeit (Nr. 53|2022) ob der Bedrohung und derWeiter Lesen

Heute ist Allerheiligen. Eine Festivität an der aller Heiligen gedacht wird. Ob das mehrheitlich noch geschieht – wohl sicher nicht … man genießt jedenfalls die Wirkung des gesetzlichen Feiertags … Und diejenigen, die heute zur Besinnlichkeit tendieren, gedenken wohl größtenteils ihrer Lieben, die bereits verstorben sind. Ein Vorgriff – ist doch erst morgen Allerseelen. Wobei – denkt man liebevoll an schon lange Vorausgegangene – hatten diese bestimmt etwas Heiliges … Kulinarisch bietet Allerheiligen ein zwischenzeitlich seltenes Brauchtumsgebäck. Den Allerheiligenspitz oder auch Allerheiligenstriezel. Zumeist kommt er als Hefezopf mit Puderzucker betreutWeiter Lesen

“Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?” (Lukas 24,5). Vor der heutigen Morgendämmerung – die Osternacht 2022 im Kapuzinerkloster Ingolstadt (Franziskanerkirche). Gesegnete Ostern Euch da draußen!

Zurückhaltung und Verzicht als Quelle für einen besonderen Genuss. Das ist dem gegenwärtigen (seit 2. April) islamischen Fastenmonat zu verdanken. Ich spreche natürlich von meiner großartigen Entdeckung der Bäckerei Güroglu im letzten Jahr – bitte schaut. Der Clou: nur während des Ramadan ist diese für die Öffentlichkeit zugänglich und man kann hier ein speziell gebackenes Fladenbrot (neben anderen Leckereien) erstehen. Gute Stimmung im Verkaufsraum. Was für ein Duft! Was für eine Textur! Was für ein Geschmack! Noch bis zum 1. Mai … Und dann erst wieder ab 23. März 2023.Weiter Lesen

Die Ingolstädter Pfarrei St. Pius zeigt wunderbar Flagge! Außen und innen. Mit Pfarrer Martin Geistbeck und seinem Team ist die Kirche einer der erfrischendsten spirituellen Orte der Stadt. Der Bärlauch 2022 ist da. Sein jährliches Erscheinen hat hier – wie man regelmäßig sieht – immer eine große Bühne. Und einem weiteren Wohltäter haucht der Frühling gerade neues Leben ein. Eine der köstlichsten Entdeckungen des letzten Jahres – schau – macht ebenfalls Lust auf Zukunft. Kleine Hoffnungen in einem Meer von Fassungslosigkeit, Wut und Ohnmacht …

Sich selbst zu überraschen. Indem man zum Beispiel wohin geht, wo man noch nie war. Einen besonderen Reiz hat das Ganze, wenn es dort geschieht, wo man zu Hause ist. Ein Beispiel. Und so auch heute. Die Sebastiankirche (Ecke Unterer Graben/Sebastianstraße) öffnete erstmals wieder die Tore. Sie war seit März 2016 wegen Rissen im Gewölbe geschlossen. Ich habe sie tatsächlich noch nie besucht – dabei wurde ich gegenüber geboren! St. Sebastian gehört zu St. Moritz. Ihr Platz lag beim Bau (spätes 15. Jahrhundert, erweitert 1635) außerhalb der Stadtmauer, was fürWeiter Lesen

Ein Wirtshaus zu Fuß zu erreichen ist eine kluge Sache … erinnere nur Urlaube in den Bergen! Die Vorfreude auf Speis und Trank nimmt schrittweise zu. Man erscheint mit roten Bäckchen und gescheitem Hunger. Auf dem Rückweg kurbelt man wandernd die Verdauung an. Das großartige Kloster Plankstetten bietet sich für derartige Unternehmungen als sehr geeigneter Angelpunkt an. Zum Starten. So geschehen Anfang Dezember. 5,2 Kilometer ging es zur Post Berching. Anlass war eine Spezialität – hausgemachte Fish ‘n’ Chips vom Oberpfälzer Karpfen! – über die ich aber ein andermal berichtenWeiter Lesen

Heiliger Abend. Habe gerade die Familienkrippe aufgebaut (Geschichte dazu). Zur heutigen Szene führt uns der Solnhofener Wanderschäfer Lukas Baumann – zusammen mit seinen beiden Hunden Maja und Annamirl. Und natürlich seine fast 500 Tiere starke Herde aus Schafen und Ziegen, die von Frühling bis Herbst vom Urdonautal über Neuburg nach Ingolstadt und zurück zieht. Ich treffe die Truppe regelmäßig beim Laufen auf dem Damm nördlich des Ludlgrabens. Die Fotos stammen aus den Jahren 2018 und 2019. Juli 2018: Mai 2019: Heiliger Abend 2021. Zurück zu unserer Krippe. Die Hirten hörenWeiter Lesen

Gar nicht so selten suche ich in der Mittagszeit die von mir sehr geschätzte Franziskanerkirche auf. Dort finde ich regelmäßig Stille, Erdung und Kraft. Und neuerdings auch Quitten. Bei einem meiner letzten Besuche machte ich eine erstaunliche Entdeckung. Für sie gibt es sicher einen ganz profanen Grund. Wenn man jedoch ein bisserl ins Nachdenken gerät, offenbaren sich auch ganz andere Motive. Zunächst gilt es aber, sich vor Ort zurechtzufinden. Durch das Mittelschiff geschritten, am Altar angekommen, geht man nach links. Der dortige Seitenaltar zeigt den Erzengel Michael. Die Inschrift “QuisWeiter Lesen

Fatih Lök ist der türkische Barber meines Vertrauens. Während der Verrichtung seiner wertvollen Dienste unterhalten wir uns oft über genussvolles Essen. Letzte Woche ging es um Fladenbrot. Ich war mir meiner Sache sicher, dafür eigentlich alle guten Quellen der Stadt zu kennen. Mein Favorit ist die türkische Bäckerei Inan in der Hindenburgstraße 20 (dort im Marka Supermarkt). You live and learn. Fatih gab mir tatsächlich noch folgenden Tipp – Danke! Er steht ab sofort auf meinem Einkaufszettel. In der Hebbelstraße 31 finden wir die Bäckerei Güroglu (Tel_0841/99328150). Ein Familienbetrieb, geführtWeiter Lesen

… Lukas 2,10 . Gilt immer. Gott(!) sei Dank. Besonders in diesem Jahr. Aus der Krippenserie heuer: Eine Frage des Blickwinkels. Er sieht die Geschichte am Tag seiner Geburt bei uns zu Hause so: Eine gute Stunde vor der Christmette in der Franziskanerkirche. Ich lasse sie heute aus … Wikipedia zur Weihnachtsgurke: “Die Wurzeln des Brauches sind unklar. In den Vereinigten Staaten wird dieser Brauch als alte deutsche Tradition beschrieben. In den meisten deutschsprachigen Regionen ist die Weihnachtsgurke jedoch unbekannt.” Darauf und überhaupt eine Köstlichkeit (probieren!) die lustig macht. DiesesWeiter Lesen

Am 31.05.2020 ist Christo gestorben. Seine Verhüllungen sind wahrlich in Fleisch und Blut übergegangen. Nur ein Blick heute Morgen von der Moritzstraße auf das Pfeifturm-Eck – und er war da … Also seine Technik. Wobei – er war auch da. Ich meine er. Christus. Als Figur. Und doch wieder nicht. Man kann ihn zumindest nicht mehr sehen. Aber man kennt ihn ja, da oben. Offensichtlich wird das kleine Dächlein über ihm ausgebessert. Und ihn lässt man nicht im Regen steht … Wer die Figur (“Erbärmdechristus” – ca. 420 Jahre alt!)Weiter Lesen

➜ Schnipsel 11 Die Wahrnehmung erfolgt im Vorbeifahren nur über die Augenwinkel. Das schöne Motto bliebt hängen. Wenigstens bei mir. Es könnte auch “Tits and Beer” oder “Tits and Pizza” lauten. Auf jeden Fall kommt es darauf an, was man daraus macht … Leider bin ich nächsten Freitag nicht in der Stadt. Es handelt sich übrigens um die Anzeigentafel (schöne alte Schule) der Kunst- und Kulturwerkstatt KAP94 in Ingolstadt – Kaponniere 94 (KAP94), Jahnstraße 1a: ➜ Schnipsel 12 Wie schlechter Atem verbreitet sich im Vorfeld der Kommunalwahl (15. März 2020)Weiter Lesen

“Ein 51-jähriger Mann aus Ingolstadt ist am Dienstagnachmittag gegen 14 Uhr nahe Wolfsbuch bei einem Verkehrsunfall gestorben.” So der Donaukurier heute – genau vor einem Jahr. Dieser “Mann” war mein Freund Wolfgang: Vorbereitet sein, ist nicht das Schlechteste. Plötzlich gerissene Lücken haben daher ihre ganz eigene Dramaturgie … Nach einem Jahr konstatiere ich: Es ist eine Lücke. Gott(!) sei Dank gehöre ich zu jenen, die glauben, dass es weitergeht. Wolfi, wo immer du gerade bist – mach dir heute einen besonders schönen Tag! Für dich: “The Trapeze Swinger” …! 😉Weiter Lesen

Letzte Woche hatte ich beim Amtsgericht München eine Verhandlung zu einem Verkehrsunfall. Eine verzwickte Sache aus dem Sommer 2017, zweiter Verhandlungstermin, eine weitere Zeugenanhörung stand auf dem Programm. Das dortige Verkehrsgericht findet sich nach dem inhäusigen Übergang von der Pacellistraße zur Maxburgstraße. Gleich am Eingang erwartet den Besucher eine Art Cafeteria. Diese kündigt sich äußerst unangenehm weit vorher an. Ist hier doch eine Friteuse am Werk … Da ich einen Tick zu früh war, suchte ich mir einige Gänge weiter (die Friteuse!) einen olfaktorisch unbedenklichen Platz zum Warten. Tatsächlich befandWeiter Lesen

Weihnachten 2017. Nach sechs Jahren Pause wieder ein Bild der Familienkrippe: Mein Vater bastelte sie Mitte der 70er Jahre. Seither begleitet sie treu alle unsere Weihnachten. Ich werde damit hier keine Pausen mehr machen. Damit hält eine weitere Miniserie Einzug in den Blog. Solche Rituale sind nicht unwichtig. “Fürchtet Euch nicht”. Es ist für mich der gewaltigste und hoffnungsreichste Satz im Weihnachtsevangelium. Er steht bei Lukas 2,10. Ein Engel richtete diese Worte an Hirten, die in der Gegend von Betlehem Nachtwache bei ihrer Herde hielten. Ich wünsche Euch ein friedlichesWeiter Lesen

Im Münster wurde ich getauft. In der Piuskirche folgten die Erstkommunion, die Firmung und die Pfadfinderweihe. Meine eigentliche spirituelle Heimat aber fand ich schon früh in der Klosterkirche der Ingolstädter Franziskaner (heute Kapuziner). Das begann als kleiner Bub, als mir dort meine Oma allerlei schaurige Legenden zur “Schuttermutter” – die Holzmadonna aus dem 15. Jahrhundert befindet sich in einem der Seitenaltäre  – erzählte. In einer davon wurde der Figur der Kopf abgeschlagen und der Torso in die Donau geworfen. Auf wundersame Weise landete die unversehrte Madonna dann am Ufer derWeiter Lesen

Ich fand das Nachdenken darüber erquicklich. Friedrichshofen. Am Zaun der Thomas-Kindertagesstätte. Der Spruch stammt vom emeritierten Limburger Bischof Franz Kamphaus (der leider einen sehr mühsamen Nachfolger hatte): (40) ᐊ Marginalie ᐅ (42)

Im Vorfeld meiner Erstkommunion bekam ich ein Gotteslob geschenkt. Es ist das gemeinsame Gebet- und Gesangbuch aller deutschsprachigen katholischen Bistümer (mit einer Extrawurst für die Schweiz). Es wurde 1975 erstmals aufgelegt. Meine Ausgabe (Bistum Eichstätt) trug 1978 noch die Unterschrift des damaligen Bischofs Alois Brems. Dazu eine kleine Geschichte. Die Absicht, seinen 9-jährigen Buben gegen Verluste des Gesangbuchs – womöglich sogar unredlich bedingte – zu schützen, veranlasste meinen Vater zu folgender Raffinesse: Auf Seite 500 schrieb er mit Bleistift meinen Namen. Dann erklärte er mir: “Jetzt stell dir mal vor,Weiter Lesen

Heiliger Abend 2011. Von ganzem Herzen wünsche ich Euch friedliche und besinnliche Tage. Habt Euch lieb! Die Krippe habe ich gerade mit Moritz aufgebaut. Mein Vater – sein Opa – hat sie Mitte der 70er Jahre gebaut. Seither begleitet sie treu alle unsere Weihnachten: Fürchtet Euch nicht ᐅ (2)