Handwerkliche Milchveredelung in München. Käse! Unter sehr löblichen Rahmenbedingungen. Im Sommer 2021 beteiligte ich mich mit dieser Zielsetzung bei einem Crowdfunding. Letzte Woche – gute Dinge brauchen ihre Zeit – durfte ich dafür (mit gleich allen drei Gründern zusammen!) köstliche Exemplare probieren. Dazu zum jeweiligen Käse ausgewählte Weine, feine Brote und hochinteressante Unmengen an Informationen, Hintergründen und Geschichten. Verantwortlich dafür sind Johannes Klappacher (aus Salzburg), Sebastian Kreuels (aus Nürnberg) und Franz Stuffer (aus Rosenheim|der Käse-Meister). Allesamt hochsympatisch, fröhlich, geerdet, hellwach und angenehm leise. Zum Stand der Dinge: ➜ Münchner Käse ManufakturMilch von 50 Bio-Kühen (Zertifikat Biokreis) in Grafing bei München|der Familie Veicht vom Nirschlhof|Weidegang|Kühe mit Hörnern|Heumilch|muttergebundene Kälberaufzucht|zur Vorgeschichte|Produktion derzeit noch in Landsberg am Lech|nur Rohmilchverarbeitung|künftig (gerade im Umbau, wohl ab Sommer/Herbst 2023) gläserne Käserei mit Laden in der Prinzregentenstraße 105Weiter Lesen

Die Realität ist ein Fass ohne Boden. Unser Leben hochkomplex. Immer? Nein! Dieser einfache Spielzug verbessert – jedenfalls bei mir – geschwind und zuverlässig die Stellung: Man begebe sich zum Ingolstädter Wochenmarkt. Dort zum Stand der Bäckerei Schlegl. Hier gibt es das ➜ Neuburger Landbrot|85% Bio-Roggenmehl, 15% Bio-Weizenmehl|Sauerteig|keine Gewürze|der ganze Laib wiegt 3.500-3.600 Gramm Dann weiter zum Stand vom Hofladen im Moos. Hier gilt es deren ➜ Grobe Streichwurst zu erwerben|schlachtwarm verarbeitetes Schweinefleisch|u.a. Majoran, Pfeffer, Piment, Kochsalz|im Naturdarm Butter (aus ökologischer Landwirtschaft) hat man im Haus. Die gehört dazu. Ich esse Nuss-Nougat-Creme auch immer mit Butter. Einfach. Sagte ich ja. Aber was für eine Wirkung! Vielleicht mache ich aus der Geschichte eine Serie. Mal sehen. Der Bedarf an (mehr) Einfachheit ist groß. Was mir dabei besonders gefällt – je wenigerWeiter Lesen

Ich benötigte unglaubliche 49 Jahre, um erstmals meinen Fuß auf griechischen Boden zu setzen. 2018 war es endlich soweit. Es folgte – trotzt ausgeprägter Erwartungshaltung – ein Urlaub aus dem Bilderbuch, dem ihr hier (Vorsicht – Gefahr spontanen Reisefiebers!) gerne nachspüren wollt. Solche Beglückung gelüstet verlässlich nach Wiederholung. Bereits im Folgejahr wurde dieser mit dem größten Vergnügen Raum gegeben. Gründe, die wir alle kennen, mahnten 2020 und 2021 zur Pause. Nicht so in diesem Jahr. Griechenland – wir kommen! Zur Einstimmung lasse ich im Folgendem einige Impressionen vom Sommer 2019 auflaufen. Zum guten Schluss macht Christos – einer unserer Gastgeber – Milchreis. Zur Schonung unserer Reisekasse sollte ihm das eigentlich verboten werden.

Kundgaben zum Eisgenuss auf extra prima good sind nichts für Breaking-News Eiferer. Meine Eislöcher in Ingolstadt sind bekannt und auch dieses Jahr erste Wahl. Wobei – beim ersten Kandidaten ist wenigstens ein Spiel über Bande drin. Seit einiger Zeit ist wieder Leben in der Kreuzstraße 3. Hier finden wir jetzt das „Seven Heaven“. In der Mischung zwischen Kaffeehaus und Bar gibt es Sandwiches und Bowls. Man legt sehr viel Wert auf die Herkunft der Zutaten, auf gute Lieferanten. Kein Wunder also, dass das Eis von den Eismachern kommt. Und wir sprechen von Extrawürsten. Es gibt im Seven Heaven Sorten, die es exklusiv nur hier gibt. Mein absoluter Favorit: Joghurt-Honig. Bio-Milch (Naturland) vom Hutter aus Adelschlag. Ingolstädter Honig von Klaus Maria Kolb. Man könnte sich das Eis vom sympathischen Chef DanielWeiter Lesen

➜ Schnipsel 53 Geburtstagstorte 17. Februar von mundgerecht. Köstlich. ➜ Schnipsel 54 Aus der Bäckerei Erhard in der Mauthstraße 3 wurde am 25.02.2022 die Meisterei. ➜ Schnipsel 55 Aschermittwoch 2022 im Landgasthof Wagner. Frische Fische! ➜ Schnipsel 56 Erste Frühlingsboten 2022. ➜ Schnipsel 57 Robert Winter hat einen neuen Käsewagen. Dort fehlte die Slow Food Schnecke. Erledigt! ➜ Schnipsel 58 Allez les boules! Heute wurde angespielt. (42 bis 46) – Schnipsel – (59 bis 65)

Zur Vorgeschichte geht es hier. Seit heute sieben Uhr gibt es die beiden wieder! Gastronomisch. In der Theresienstraße 17. Dort brennt von neuem Licht in der Bar Nero. Jetzt allerdings mit dem großartigen Zusatz „by Stefanella“. Auf den ersten Blick hat alles den Umzug gut überstanden. Exemplarisch seien erwähnt: Ansteckendes Lachen, die köstliche Lasagne, die selbstgemachte Torta Nuvola und vernünftige Milch zum Kaffee (leider nicht selbstverständlich). Von der Kanzlei sind es jetzt nicht mehr 260, sondern nur noch 140 Meter … Ich wünsche einen guten Start! Bar Nero by Stefanella. Theresienstraße 17, 85049 Ingolstadt. Geöffnet täglich (außer dienstags) von 7 bis 18 Uhr.

➜ Schnipsel 42 Das angekündigte Augustiner-Wirtshaus (Augustiner-Bräu Theresienhof) hat am 19. Juli aufgemacht. Sehr schöne Räumlichkeiten! Der 1. Stock wird noch nicht bespielt. Am 22. Juli habe ich mir meine erste Halbe genehmigt. Sie kommt aus dem Fass. Es ist nicht aus Holz. Info Bedienung auf Nachfrage: Kommt aber noch (dann wohl partiell). Das Helle kostet 3,90 EUR (Vergleich: Das Altbayrische Hell (Herrnbräu) im Weissbräuhaus kostet 3,80 EUR). Ein „Klassiker“ zeichnet sich durch einen gewissen Traditionswert aus. Vom Start weg gibt es auf der Speisekarte trotzdem bereits „Theresienhof Klassiker“ … Wer die Küche beliefert ist leider nicht ersichtlich. Im Krautsalat fehlte der Kümmel. ➜ Schnipsel 43 Panna Cotta geht immer. Lavendel hat gerade Saison: ➜ Schnipsel 44 Die Neue Welt ist (schon wieder) neu gestrichen worden. Der Außenauftritt wird immerWeiter Lesen

Das wichtige Projekt „Arche des Geschmacks“ der Slow Food Stiftung für Biodiversität schützt weltweit regional bedeutsame Lebensmittel, Nutztierarten, Kulturpflanzen sowie traditionelle Zubereitungsarten vor dem Vergessen und Verschwinden. Nicht so oft schützt es sich angenehmer. Der rote Faden dafür lautet nämlich schlicht: Essen, was man retten will! Macht das niemand, verschwinden die Dinge … Dieser Tage gab es Gelegenheit gleich zwei Arche-Passagiere kennenzulernen. Schon ewig stand bei mir der Allgäuer Weißlacker auf der Liste. Eine Strafverteidigung vor dem Amtsgericht Kempten brachte mich in seine Nähe. Genauer gesagt, in den Hofladen der Allgäuer Hof-Milch GmbH in Sonthofen. Der zweite Kandidat ist das Gelbvieh. Eine – die – fränkische Rinderrasse. Deren Milch steht im Zentrum des Interesses der Familie Regus aus Dachsbach. Mit der Marke „Käse vom Fränkischen Gelbvieh“ und dem regionalen HerkunftsbegriffWeiter Lesen

Im Arbeitsrecht gibt es die Rechtsfigur der betrieblichen Übung. Durch regelmäßige Wiederholung bestimmter Verhaltensweisen des Arbeitgebers, entsteht beim Arbeitnehmer ein schutzwürdiges Vertrauen auf die Dauerhaftigkeit dieses Zustands. Im übertragenen Sinne verhält sich erfreulicherweise seit nunmehr vier Jahren (2018/2019) – um Pfingsten herum – das Leben mir gegenüber genau so. Und ich bin jemand der vertrauen kann … Dankbar und demütig werde ich also nächstes Jahr hier über Einsichten und Erkenntnisse aus Umbrien berichten, die ich demnächst erst noch gewinnen darf. Heute gibt es eine Nachschau auf eine gute Zeit im letzten Jahr. So pflegt man übrigens auch gekonnt Vorfreude. Die Partie war durchaus geprägt von Corona-Rahmenbedingungen. Niedrige Inzidenzwerte (<3) machten die lustvolle Geschichte überhaupt erst möglich. Es sollte 2020 die einzige Reise bleiben. Und wir hatten bescheidenes Wetter. Unter AgrotourismusWeiter Lesen

Sich etwas Gutes zu tun. Man nehme einen Salzlakenkäse, übergieße ihn mit Olivenöl und lasse darüber die Pfeffermühle kreisen. Dazu ein knuspriges Baguette, eine Handvoll Oliven und ein frischer Weißwein. Sie haben Ihr Ziel erreicht! Diese einfache (aber wirklich nicht zu unterschätzende) Spielart lässt sich natürlich steigern. In Form eines griechischen Salats etwa, der Kombis Feta|Wassermelone oder Feta|Pfirsich|Tomate. Schon mal Feta|Sesam|Honig probiert? In der Hauptrolle immer der Käse. Ein Feta? Kurz etwas juristisches zu ihm: „Nach der Verordnung (EG) Nr. 1829/2002 der EU-Kommission darf seit dem 15. Oktober 2002 nur noch in Salzlake gereifter weißer Käse aus Schaf- und/oder Ziegenmilch, der auf dem griechischen Festland und den Inseln der ehemaligen Präfektur Lesbos hergestellt worden ist, den Namen Feta tragen. Diese Verordnung der Kommission, die von Deutschland und Dänemark (mit UnterstützungWeiter Lesen

Ein kleiner Besorgungsgang in Ingolstadt. Am Pfeifturmeck bestaune ich zunächst den frisch enthüllten Erbärmdechristus. Sein Style in den letzten Monaten war schauerlich. Neu beschirmt ist er wieder ganz Blickfang. Und bin ich doch durch und durch ein Freund von Patina, so ein Kupferglanz – noch gänzlich frei von Grünspan – ist gleichwohl schön anzusehen. Weiter geht es zum Wochenmarkt. Am Käsestand von Robert Winter gilt es noch diesen Frischkäse zu ergattern. Er ist schnell ausverkauft. Langschläfer und diese Köstlichkeit haben keine Schnittmenge. Ich vertrete die feste Meinung, dass ein Besuch auf dem Wochenmarkt stets ein erfrischendes Erlebnis ist. Die Garantie für diese Erquickung rührt daher, dass es dort gleich so viele Ursachen dafür gibt. Gutes Essen, Bauern und Lebensmittelhandwerker („Shake the hand that feeds you“), Regionalität, Saisonalität, frische Luft, GeborgenheitWeiter Lesen

Käseeinkauf in Ingolstadt gelingt nur an einem Ort. An diesem dafür aber mustergültig. Auf dem Wochenmarkt! Allein drei reinrassige Käsehändler sind am Platz. Mit Abstand am häufigsten sieht mich von ihnen Robert Winter. Sein Stand steht am nordöstlichsten Eck: Eine köstliche Spezialität – und die will ich heute kurz hochhalten – ist sein selbstgemachter Frischkäse. Aber Vorsicht! Einmal probiert und es gibt einen neuen Souffleur im Nucleus accumbens … Zur Machart konnte ich folgendes erfahren: „Das Rezept hat sich im Lauf der vielen Jahre entwickelt. Dazu gehören Doppelrahmfrischkäse (Allgäu), etwas französischer Frischkäse (Centre-Val de Loire) bringt Säure, Oderwälder Schichtkäse (Odenwald) für die Cremigkeit, Creme fraiche aus der Normandie für den Geschmack, französische Rohmilchbutter für die Festigkeit, Salz, Tellicherry Pfeffer, rote Zwiebeln und Schnittlauch. Ich mache davon etwa 20 kg proWeiter Lesen

Mir braucht ihr das nicht zu erzählen. Dass man Wirte und deren Bühnen braucht, um ein gutes Leben zu führen! Der Virus hat uns einander weggenommen. Seit gestern dürfen wir wieder. Achtsam. Zunächst nur draußen. Gott sei Dank ist Mai … Wir sind in unserem Kiez geblieben. Und ich habe beim Anschub geholfen. Mit einem Obazdn. Die Bühne stand zunächst im Vordergrund. Und hier darf man ihn ja mitbringen – in den Schutterhof zu Andrea und Harald Mödl. Biergartenzeit 2020! Und weil es so schön war, gab es heute gleich einen Nachschlag. Im diagonal bei Norbertus und Reinhard von Jordans. Gönn dir – dieses Schnitzel, das seinesgleichen sucht. Vom Naturschwein („Wiener Art“) – mit Butterschmalz in der Pfanne geschmurgelt. Spektakulär, sensationell, phänomenal. In den Mund nehmen – sagt mehr alsWeiter Lesen

Vergangene Woche hatte ich einen Termin in der Audi. Da bahnt sich ein sehr interessantes Regionalprojekt mit Slow Food Ingolstadt an! Ich werde – wenn es soweit ist – berichten. Zum Mittagessen ging es in das Betriebsrestaurant des neuen hochmodernen Komplexes „H6“. Alleine hier stärken sich täglich ca. 1.800 Mitarbeiter. Beim anschließenden Kaffee machte ich sehr große Augen. Für gewöhnlich wird in diesen Größenordnungen auf spottbillige Industriemilch aus den unendlichen Weiten der Gastrozulieferei gesetzt. Nicht so dort! Es gibt nämlich ausschließlich Milch aus der mustergültigen Molkerei Berchtesgadener Land. Und nicht nur das. Sie ist auch noch aus der von Naturland zertifizierten Bio-Linie. R e s p e k t. Vorsprung durch Genuss!

Es gibt Lücken, die sollte man schließen. So war ich zum Beispiel noch nie in Griechenland. Eine große Lücke! Philosophie, Geschichte, Architektur, Kunst, Natur, Geographie, Gesichter, Essen und Trinken. In vielen Lebensjahren hat sich dazu allerhand Kopfkino angesammelt. Und wir wollen die Gefühle nicht vergessen – ganz spontan: „Alexis Sorbas“, „Griechischer Wein“ und „Irgendwann bleib i dann dort“. Im Blog ging Griechenland schon mehrfach durchs Bild. Unter anderem bei einer besonderen Slow Food Festivität und beim Test Griechischen Joghurts. Diverse Weinproben warten noch auf eine Veröffentlichung. Und ein großer Feta-Test vor einigen Wochen – mit 20(!) verschienen Exemplaren. Letzterer diente auch der Pflege meiner Vorfreude. Denn letztes Jahr konnte ich die Hellas-Lücke endlich schließen. Es war unvergleichlich … Und schließlich sollte alles gesagt sein, wenn ich verkünde – noch diesenWeiter Lesen

Vor einigen Wochen war ich zur abendlichen Brotzeit im Landgasthof Wagner. Zum Nachtisch ermahnte mich Michael Wagner unbedingt eine Kugel „Goldenes-Milcheis“ (Kurkuma-Latte mit Ingwer) zu probieren. Was wäre man ohne gute Berater?! Und was war das für ein Genuss!!! Wer? Wo? Wie? Und überhaupt? Die Antwort: Die Bio Eiswerkstatt da´Oberlipp in Pirkach (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz). Letzte Woche war ich in der Gegend. Und natürlich war ein Besuch bei Christine und Beppo Zschaber unumgänglich: Die beiden stellten sich als weiterer Genuss heraus! Seinem Essen ein Gesicht geben – ich werde dieses Bestreben nie mehr aufgeben. Gleich neben der Manufaktur, die sich in einem schlau dafür umgebautem Container befindet, leben und wirken die wichtigsten Mitarbeiterinnen: +/- 60 Milchkühe (Fleckvieh) mit Stier (eigene Nachzucht): Die Landwirtschaft gehört Lisl (Schwester von ChristineWeiter Lesen

Wunderbar inspiriert von diesem feinen Bericht ging es sogleich ans Werk. Die Beschaffung der Tondo di Chioggia gestaltete sich aber überraschend schwierig. Meine Bio-Gemüsegärtner in der Region winkten leider ab – „diesjährig nicht im Anbau“ – war die mehrfach gehörte Antwort. Eine Fahrt nach Moosinning – so wie im Film – war mir dafür zu weit (steht aber demnächst an – am 17.03.18 ist dort ein Hoffest). Schließlich wurde ich beim Obstkistl (Slow Food Unterstützer!) fündig. Wenn auch die Rüben aus konventionellem Anbau in den Niederlanden stammten: Ziegenfrischkäse. Da gibt es eine grandiose regionale Quelle: Den Hallertauer Ziegenhof! Unter anderem erhältlich auf dem samstäglichen Wochenmarkt in Pfaffenhofen: Dann verlegte sich die Handlung – bei steigendem Spannungsbogen – in die Küche: Wie sagte der Schmidt Max so schön? „Des is jaWeiter Lesen

Marcella Hazan „Die klassische italienische Küche“ legt uns nahe: „Bei der ganzen Pastazubereitung ist kein Schritt so wichtig wie das Wenden in der Sauce. Bis zu diesem Zeitpunkt sind Pasta und Sauce zwei ganz verschiedene Dinge. Das Wenden verbindet sie innig […] Haben Sie die Pasta in der Sauce gewendet, servieren Sie sie sofort und fordern Sie Familie oder Gäste auf, die Unterhaltung abzubrechen und mit dem Essen anzufangen“. Ich bin wahrlich kein Freund der Überfrachtung. Im Gegenteil. Und die geschilderte Szenerie genügt sich eigentlich selbst. Trotzdem. Diese kleine Lücke – zwischen dem Servieren und dem Essen – kann man doch noch sehr sinnvoll füllen! Es fördert in den allermeisten Fällen sogar den unmittelbar bevorstehenden Genuss nicht unerheblich. Ich spreche vom frischen Reiben eines Hartkäses über den Teller mit derWeiter Lesen

Frische Bio-Kuhmilch aus der Region? Gibt es! In Adelschlag – ca. 25 km nordwestlich von Ingolstadt. Hier bewirtschaftet die Familie Hutter einen Biohof (Naturland). Dessen wichtigste Mitarbeiterinnen: 75 Kühe (Simmentaler Fleckvieh; dazu kommen derzeit 10 trächtige Jungrinder, 30 Kälber und ein Stier). Die Milch wird von Gabi und Andreas Hutter direkt vermarktet. Das wollte ich mir schon lange ansehen – „Shake the hand that feeds you!“. Vor knapp zwei Wochen, am Martinstag, war Slow Food Ingolstadt vor Ort. Die Milch wird lediglich pasteurisiert und ist damit eine Woche haltbar. Sie wird aber nicht homogenisiert. So naturbelassen rahmt sie auf. Auf der Website (in die Tage gekommen; die neue ist in Arbeit) der Hutters können die Lieferorte und -routen eingesehen werden. Die Milch kommt tatsächlich vor die Haustüre. Mir gehen dabeiWeiter Lesen

Ich behaupte, die Mehrzahl der Wirte schieben mit dem Wägelchen durch die unendlichen Hochregalreihen der Großhändler, oder lassen sich gleich von diesen beliefern. Wer so die Speisekarte befüllt, kennt die Bauern oder handwerklichen Veredler seiner Lebensmittel natürlich nicht. Wobei – so viele Hände gäbe es da auch gar nicht mehr zu schütteln. Befüllt doch vornehmlich die Lebensmittelindustrie solcherlei Orte. Auf der anderen Seite gibt es Wirte – sie gilt es zu besuchen – die mit Wertgefühl ihre feinen Lieferanten in der Speisekarte benennen. Und auch andersherum schwingt Stolz mit, wenn man gerade dort steht. So entstand einmal die geschätzte Auszeichnung „Haus- und Hoflieferant“. Und es gibt Wirte, die bringen nicht nur bestimmte Lebensmittel ins Haus, sondern auch gleich deren Schöpfer! Stefan Spitzer vom Gasthaus Spitzer (gelistet im Slow Food Genussführer)Weiter Lesen

Der von mir hochverehrte Vincent Klink hat eine sehr schönen Philosophie: „Vom Einfachen s’Beschde!“ Zum „Einfachen“ zähle ich die Bestandteile der kulinarischen Grundversorgung. Milch zum Beispiel. Hier habe ich mich zu ihr bereits erklärt. Und dabei genau diese Milch getrunken: Die Milch kommt vom Milchhof Lerf. Meinen Dank an Rupert Ebner, der sie kürzlich vor Ort in Ingolstadt entdeckt hat. Prima! Man bekommt sie im Biomarkt Landmann´s (Permoser Straße 88). Zu guter Letzt: Der Geschmack ist (natürlich) vorzüglich… (39) – Fingerzeig – (41)

Blogger in Ingolstadt sind rar. Leider! Keine Ahnung warum. Aber ich weiß, wovon ich rede. Seit über 5 ½ Jahren befülle ich von hier aus extra prima good. Und da bleibt es einem nicht verborgen, wer in vergleichbarer Mission unterwegs ist. Ein kurzer Überblick zur sehr überschaubaren Szene (die es als solche auch gar nicht gibt): Am längsten dabei, am meisten gelesen (überregional) ist sicher Rainer Meyer alias Don Alphonso. Sein Blog: Rebellen ohne Markt. Dazu schreibt er gleich noch zwei Blogs unter dem FAZ-Dach: Deus ex Machina und Stützen der Gesellschaft. Mit mir gibt es in der Stadt einen bloggenden Rechtsanwalt – dazu kommt mit einfeindesein ein bloggender Amtsrichter! Radio IN (Danke Susi!) hat hier eine Auflistung von Blogs aus der Region begonnen. Ich picke gleich noch einen davonWeiter Lesen

Jeder kennt im Ingolstädter Westen die Antoniusschwaige. Und seit Anton Wittmann dort den Stab führt – bereits im zweiten Jahr – gehe ich wieder gerne dorthin! Gleich neben (südlich) der Schwaige liegt der landwirtschaftliche Hof der Familie Höcker: Und wiederum jeder der sich die Örtlichkeit kurz vergegenwärtigt – da bin ich mir sicher – hat sich schon einmal an dem Hühneridyll auf der anderen Straßenseite erfreut. Die Aufnahme stammt vom Mai 2015: Seit 25 Jahren verkaufen Christine und Willi Höcker die Eier ihrer glücklichen Hühner ab Hof. Die Nachfrage übersteigt regelmäßig das Angebot. Jetzt haben sie (deshalb) zwei neue Hühnerställe – diesmal auf der Hofseite – gebaut. Beide sind für jeweils 1.500 Tiere vorgesehen und seit Mai fertig. Wichtig war ihnen dabei ihrer bisherigen Bewirtschaftung treu zu bleiben: Freilandhaltung mitWeiter Lesen

Wie angekündigt – der Laden ist seit heute Morgen geöffnet. Am Start sind derzeit 12 (wechselnde) Sorten (drei davon vegan). Die Bio(!)milch kommt von Berchtesgadener Land. Zum Einstand habe ich probiert: „Milchreis“, „Salty Pop“ und „Haferflocke Honig“. Köstlich! Ich wünsche von Herzen gutes Gelingen. Und wisst ihr was es hier im Winter gibt? Eh klar – oder?! Die Eismacher, Steuartstraße 2, 85049 Ingolstadt.

Seit Jahren denkt mein Freund Wolfgang Erhard (Bäckerei Erhard) laut über eine eigene Speiseeisfertigung nach … und macht mir damit den Mund wässrig und den Zahn tropfend. Nun – es ist soweit! Am kommenden Donnerstag eröffnet in der Steuartstraße 2 (85049 Ingolstadt) seine Manufaktur. Er nennt sie „Die Eismacher“. Wir dürfen uns in jeder Hinsicht auf gute Zutaten (dazu die ausschließliche Verwendung von bayerischer Bio-Milch), Saisonalität, die Abwesenheit von mühsamen Zusatzstoffen und eine handwerkliche Herstellung einstellen. Vorfreude! Seit heute Abend leuchtet bereits die Schrift: Nachtrag (12.05.2016): Es ist eröffnet. (32) – Fingerzeig – (34)

Heute: Wieder in der VHS Ingolstadt. Seit Jahren hier auf Sendung – Robert Winter. Er ist einer der drei, für mich der Käsehändler auf dem Wochenmarkt (Mittwoch und Samstag hier, freitags auf dem Pius-Markt). Sowohl im Frühjahrs- als auch im Herbstsemester präsentiert er seinen Kursteilnehmern feste Milcherzeugnisse und dazu korrespondierende Weine. Gestern (und nächsten Dienstag) auf meinem Programm: Eine der in Ingolstadt viel zu seltenen Gelegenheiten, seinen Geschmackssinn zu schulen. Herrliche Produkte galt und gilt es zu entdecken. Robert Winters Erfahrung und Leidenschaft dafür (mir gefällt besonders seine Aufmerksamkeit für traditionelles Handwerk und Natürlichkeit) taten ihr Übriges für einen gelungenen Abend. Hochhalten will ich den 2012er Chianti Classico Riserva „Le Terrazze“ von Castagnoli und bei den Käsen: Brunet (Ziegenmilch/Piemont), Tetilla (Kuhmilch/Galicien) und den Rohmilch-Manchego (kann Roberts/meine Notizen dazu nicht mehrWeiter Lesen

Zum heutigen Tag der Milch sei an die vor einem Jahr veröffentlichte Grundsatzerklärung von Slow Food Deutschland zur Rohmilch erinnert. Das brandneue Slow Food Magazin beschäftigt sich im Schwerpunkt ebenfalls mit dem Thema: Vorzugsmilch ist naturbelassene, unbehandelte Milch (= weder homogenisiert, pasteurisiert oder fettreduziert). Sie ist die einzige Rohmilch, die frei gehandelt werden darf. Leider – sie ist nämlich ein Geschmackserlebnis! – gibt es sie nur noch sehr vereinzelt. Wo? Der BVDM (Bundesverband der Vorzugsmilcherzeuger und Direktvermarkter von Milch und Milchprodukten) hilft weiter. Tipp: Beim nächsten Besuch in München zu Manufactum brot & butter gehen. Hier gibt es tatsächlich ausgezeichnete Vorzugsmilch (Kuh) vom Milchhof Lerf aus Ottobeuern. Und in unserer Region? Fehlanzeige Vorzugsmilch. Feine Rohmilch (Kuh/nur ab Hof/mit dem gesetzlichen Hinweis „Rohmilch, vor dem Verzehr abkochen“) gibt es beim Biohof MayerWeiter Lesen

Weiter geht es mit dem Rest des Jahres 2009. Teil 1 findet sich hier. 17.10.2009 – Hallertauer Ziegenhof und Kirchweih-Gansessen Am Kirchweihsamstag besuchten wir den Hallertauer Ziegenhof. Im Anschluss gab es ein Kirchweih-Gansessen im Huberhof. Zunächst trafen wir uns um 15:30 Uhr beim Huberhof der Familie Selmayer in Airischwand 5, 85405 Nandelstadt. Zu Fuß geht es dann ca. 2 km über Feldwege zum Hallertauer Ziegenhof, Nandlstädterstraße 37, in 84104 Tegernbach. Wir wurden bereits von Herrn Hans Kellner erwartet. Mit dem angenehmen Selbstverständnis von Menschen, die ganz bei sich sind bei dem was sie machen, stellte er uns seinen Bioland zertifizierten Ziegenhof vor. Während einer Australienreise, bei der er Ziegenkäse kennenlernte, kam die Idee. Zurück von der Reise, tauschte er eine Sau mit Ferkeln aus dem elterlichen Betrieb gegen eine Goaß mit drei Kitzen. DerWeiter Lesen

Joghurt zum Frühstück ist für mich ein fast täglicher Aufheller. Er begleitet wohlwollend, weit mehr als Milch, so ziemlich alles was man ihm unterjubelt. Obst, Nüsse, Getreideflocken. Und Leinöl natürlich (meine Fahrt ins Blaue). Links liegen bleiben probiotische Werbefantastereien und gleich in doppelter Hinsicht Geschmacksfreiheit durch homöopathische Fettgaben. Das Gegenteil ist Trumpf – Zweistelligkeit vor dem Milchfett-Komma! Griechischer Joghurt. In einem Zeitartikel („Beim Griechen“) erwähnte Wolfram Siebeck diesen Sommer, was er am Frühstücksbuffet seines Athener Hotels so sehr schätzte – „diesen wunderbar fetten Jogurt“ – nämlich. Und auch Christian Seiler schwärmt für ihn: „Dass meine kulinarische Bilanz in Griechenland trotzdem okay ausfiel, lag am Frühstück, bzw. dem griechischen Joghurt, den es zum Frühstück gab. Dieser Joghurt, mit Honig zu einer Creme angerührt, war ein Beweis für die Existenz einer dafürWeiter Lesen

Der Gastgeber unseres (Slow Food Convivium Ingolstadt) letzten (20.04.12) Weinstammtischs war dieser Tage in London. Vom dortigen – auf einheimische Sorten spezialisierten – Käsehändler Neal’s Yard Dairy brachte er uns diese englischen Rohmilchkäse (alles Kuhmilch) mit: Stichelton, Sparkenhoe Red Leicester, Montgomery´s Cheddar, Wensleydale, Kirkham´s Lancashire und Gorwydd Caerphilly. Wallace & Gromit flogen extra zum Mond, weil sie glaubten, dieser bestehe aus ihrem Lieblingskäse Wensleydale. Meine Favoriten waren hingegen die wunderbar milchigen Leicester und Caerphilly. Als wäre dies nicht schon genug der löblichen Gastfreundschaft, drängte unser Gastgeber zum eigentlichen Zweck der Zusammenkunft diese fünf Flaschen – Zeugen eines weit zurückliegenden Südfrankreichbesuchs –  von seiner Kellerherde ab: 1998/Domaine du Gour de Chaulé/Cuvée Tradition Gigondas 1999/Domaine la Bouïssière/Gigondas 1999/Domaine Pierre Usseglio & Fils/Chateauneuf du Pape 1999/Domaine Berthet-Rayne/Chateauneuf du Pape 1999/Chateau Fortia/Chateauneuf du Pape Der PierreWeiter Lesen

Dieser Tage ging der „Original Hamburger Fischmarkt auf Reisen“ auf dem Paradeplatz in Ingolstadt vor Anker. Der sehr geschätzte Kabarettist Frank-Markus Barwasser könnte dazu passend seinen Dr. Göbel sagen lassen: „Na ja nuuun …“ Ich bin mal quer darüber gegangen. Unter der sehr profunden „Überschrift“ wurde ich bei „Käse Tommi“ Zeuge folgenden Schauspiels: Ein – sagen wir sehr dynamischer – Verkäufer stellte vor beachtlicher Zuschauermenge leere Körbchen vor sich hin. Diese befüllte er im Fortgang unter immer gleicher Dramaturgie mit sieben verschiedenen Produkten – die immer wieder genannte Endstation 10 EUR fest vor Augen und Ohren. Die Produkte gab er als Käse aus. Aus Frankreich. Die Zuschauer wurden über Mikrofon mit einer Vielzahl weiterer Informationen beglückt. Die Kühe wären vor Tagen noch auf der saftigen Weide gestanden, beim Käseeinkauf ginge nichts über Vertrauen und Qualität, entscheidend sei eineWeiter Lesen