Marginalie (21) – Minderheiten
Ich war mal bei der Mehrheit. Selbstverständlich! Heute gehöre ich zu einer Minderheit. Unglaublich. Mein gerade zum Ausdruck gebrachtes Selbstverständnis signalisiert Besorgnis. Das Minoritätendasein hat nämlich an Qualität gewonnen – wir sind noch weniger geworden. Das ist nicht gut. Habe ich etwas falsch gemacht? Nein. Im Gegenteil. Mein Tun lies mich mit Jahrgang 1969 in den Jahren 1990, 1996 und 2002 ganz natürlich zur Mehrheit gehören. Doch plötzlich 2008 – und ich habe nichts geändert – gehörte ich zu den Wenigeren = 47,32%. Gestern nun, haben nur noch 42,36% der wahlberechtigten Ingolstädter ihre Stimme bei der Kommunalwahl abgegeben. Unheimlich! Ich will – unter Beibehaltung meiner Affinität zum bestimmungsgemäßen Gebrauch von Wahlurnen – wieder zur Mehrheit gehören. Bitte! Allen Gewählten gilt mein Glückwunsch – vor allem den Debütanten. Ich wünsche mirWeiter Lesen