Das Slow Food Magazin (Print) erscheint mit der aktuellen Ausgabe (11/12-2012) jetzt im Münchner Oekom Verlag. Nächstes Jahr wird es ein neues Layout geben. Und ich gehe sicher davon aus, dass auch die Website von Slow Food Deutschland (irgendwann) einen Umbau erfahren wird. Das Convivium Ingolstadt hat seit Gründung (11. Mai 2007) dort alle seine Veranstaltungen und Aktivitäten gepostet und wird dies natürlich auch weiter tun. Es ist jetzt aber nicht auszuschließen, dass ältere Beiträge (z. B. einem neuen Layout geschuldet)  “hinten runterfallen”. Das wäre betrüblich.

extra prima good ist also zur Stunde ganz präventiv tätig und entfaltet zur Gefahrenabwehr einen in diesen Tagen allseits beliebten Rettungsschirm. Die Texte und Fotos (allesamt vom padrone) habe ich (historisch korrekt) im Original belassen. Beim Zusammenstellen wurden viele Erinnerungen wach. Sie dürfen mit dem Einschlafen gerne ein bisserl warten …

Und ich habe gesehen, dass die “Nudelstube Carrara” von Frau Gschwendtner in der Kanalstraße 2 am 22.12.2012 zusperrt. Schade. Aktuell auf der Tageskarte gibt es Wildschweinragout oder Thunfischravioli. Wer also …!

Genug des Prologs. Mit Schulterblick heute die Jahre 2007 bis 2008:

23.09.2007 – „Autochthone Nutztierrassen“

Zum Thema “Autochthone Nutztierrassen” besuchten wir am 23.09.2007 in einem Biotop im Umland von Neuburg eine Herde mit Murnau-Werdenfelser Rindern.

Anschließend fanden wir uns zum Mittagessen im Klosterbräu in Bergen ein. Unser Menü:

  • Klare Rindssuppe mit Lebernockerl (beides vom Murnau-Werdenfelser Rind)
  • Geschmortes Murnau-Werdenfelser Weiderind mit Gartengemüse und Kartoffelgratin
  • Bayerische Creme auf Himbeermark

 12.01.2008 – Bäckerei Erhard

Am 12.01.2008 besuchten wir die familiengeführte Bäckerei Erhard in Ingolstadt. Diese backt ausschließlich mit Natursauerteig und verzichtet auf Fertigmischungen.

Ablauf der Veranstaltung:

Treffpunkt war um 12:00 Uhr in der Laboratoriumstraße 6, 85055 Ingolstadt.

Wir erhielten durch den Eigentümer Wolfgang Erhard eine sehr engagierte und aufschlussreiche Führung durch die “Backstube” und wurden dabei u.a. über verwendete Rohstoffe, Backtechnik und natürlich die hergestellten Waren informiert. Danach bestand die Möglichkeit zur Verkostung einzelner Produkte vor Ort.

Die Kinder hatten die Möglichkeit mit dem Konditormeister Marzipanrosen zu fertigen und selbst Brezen zu “drehen”.


 04.03.2008 – Nudelstube Carrara

Wir besuchten die “Nudelstube Carrara”.

Die Nudelstube Carrara (Carrara = italienische Partnerstadt von Ingolstadt) in der Altstadt wird von unserem Mitglied Frau Inge Gschwendtner geführt. Alle Nudeln werden frisch hausgemacht.

Ablauf der Veranstaltung:

Treffpunkt war am 04.03.2008 um 19:30 Uhr in der Nudelstube, Kanalstraße 2, 85049 Ingolstadt.

Frau Gschwendtner stellte uns ihr Lokal und ihre Küchenphilosophie vor. Dieses feine Menü war uns dann eine große Freude:

  • Antipasti mit hausgebackenem Brot
  • kleine Hauptspeisen nacheinander serviert: Mangoldlasagne, Nudeln mit Flusskrebsen und Nudeln mit wahlweise Gorgonzola oder quattro formaggi
  • Tiramisu im Glas
  • dazu nach Wahl ein kleines Glas Rotwein/Weißwein (Haus) und ein Mineralwasser still oder “mit Hupf”

Herzlichen Dank an Frau Gschwendtner für den schönen Abend!


 08.04.2008 – Weinprobe Weingut Wirsching

08.04.2008 Weinprobe vom Weingut Hans Wirsching, Franken.

Auf Einladung des Hotel Rappensberger in Ingolstadt wurde für uns eine Weinprobe vom fränkischen Weingut Hans Wirsching aus Iphofen veranstaltet. Die Weinprobe wird vom Winzer des Weinguts, Herrn Huth sehr engagiert und informativ gestaltet.

Zu den Proben wurde eine Auswahl an Wurst- , Schinken- und Räucherspezialitäten sowie Berg- und Almkäse gereicht.

Als Überraschung gab es den ersten Schrobenhausener Spargel der Saison 2008! Ein schöner Abend!


31.05.2008 – Riedenburger Brauhaus

Am 31. Mai 2008 besuchten wir das Riedenburger Brauhaus. Eine gemeinsame Veranstaltung mit unserem Nachbar-Convivium Nürnberg!

Das in der 4. Generation geführte Riedenburger Brauhaus hat eine große Brautradition seit 1866. Früher besonders bekannt für obergärige Weißbierspezialitäten, hat die Qualität der Biere seit jeher oberste Priorität und Tradition.

Der eherne Qualitätsgrundsatz wurde von Michael Krieger zur heutigen ökologischen Unternehmensphilosophie weiterentwickelt. Grundlage dieser Unternehmensphilosophie sind die ökologischen Unternehmensrichtlinien, das integrierte Managementsystem nach ISO 9001 und dem Öko-Audit, sowie die Bioland-Richtlinien. Seit 1994 braut die Brauerei ausschließlich ökologische Bierspezialitäten.

Durch die, seit 1997 bestehende, Kooperation mit der Benediktinerabtei Plankstetten werden im Riedenburger Brauhaus nach der klösterlichen Tradition und regionalem Kreislaufkonzept auch die Plankstettener Biere gebraut. Die Getreide für diese Bierspezialitäten stammen aus dem ökologischen Klostergut der Abtei.

Ablauf der Veranstaltung:

Kurze Einführung durch Braumeister und Eigentümer Michael Krieger, anschließend Führung durch die Betriebsräume der Brauerei.

  • Bierprobe im Biergarten
  • Brotzeit im Biergarten mit Biobauern-Brotzeitteller oder Bio-Käseteller aus der Benediktinerabtei Plankstetten

Eine angenehme Veranstaltung! Wetter war spitze, Herr Krieger hat uns auf angenehm ruhige Art (slow!) gut informiert. Höhepunkt: Die Bierprobe im Kastaniengarten – anschließend stellten wir Tische zu einer großen Tafelrunde zusammen und lebten das Convivium (=Tafelrunde). Danke an die Kriegers!


07.09.2008 – Infostand des Conviviums auf dem Ökobauernmarkt

Am 07.09.2008 waren wir auf dem jährlich stattfindenden Öko-Bauernmarkt (Ökobauern aus der Region stellen sich vor, informieren und verkaufen – mit Musik und Bewirtung) im Bauerngerätemuseum Ingolstadt-Hundszell mit einem Infostand vertreten.


21.09.2008 – Infostand des Conviviums beim Gemüsehoffest Niederfeld

Am 21.09.2008 waren wir auf dem jährlich stattfindenden Hoffest des Gemüsehofs Niederfeld mit einem Infostand vertreten.


03.10.2008 – Kulinarische Reise im Aischgrund

Am 3. Oktober 2008 machten wir uns zu einer kulinarischen Reise durch den Aischgrund auf. Im Mittelpunkt standen Karpfen und Meerrettich (bayerisch = Kren).


Der Aischgrund ist eines der bekanntesten Teichgebiete Deutschlands. Er ist benannt nach dem Flüsschen Aisch und liegt in Mittelfranken, an der Grenze zu Oberfranken, etwa in einem Dreieck, das die Städte Nürnberg, Bamberg und Neustadt a. d. Aisch bilden. Die Landschaft ist seit Jahrhunderten geprägt von einer Vielzahl an Teichen. Die Teichwirtschaft ist kleinstrukturiert und erfolgt meist im bäuerlichen Nebenerwerb. Im Aischgrund gibt es derzeit etwa 4000 Teiche mit einer Fläche von etwa 3500 ha, die etwa von 1200 Teichwirten bewirtschaftet werden. Die Teiche sind im Aischgrund, neben dem Anbau von Meerrettich und dem Anbau von Kräutern, eine wichtige Sonderkultur und daher Erwerbsgrundlage der Landwirtschaft. Die Teichwirtschaft ist ein bedeutender wirtschaftlicher aber auch kultureller Faktor, der nicht nur die reizvolle Landschaft sondern wesentliche Züge der gesamten Region prägt.

Ablauf der Veranstaltung:

Treffpunkt war um 10:00 Uhr die Außenstelle für Karpfenwirtschaft der Bayerischen Landesanstalt für Tierzucht in Höchstadt a. d. Aisch. Wir starteten mit einer sehr informativen und lebendigen Einführung in die Thematik Karpfenzucht durch Dr. Martin Oberle. Im Anschluss wurden als amuse geule/Mogntratzerl diverse Karpfenprodukte gereicht (ein Knaller: Karpfen geräuchert). Dazu gab es feinen Riesling und schönes Gebläse.

Es folgte ein gezielter Einkehrschwung beim Brauereigasthof Prechtel in Uehlfeld.

Nach einer Brauereibesichtigung widmeten wir uns dem gebührenden Verkosten diverser Karpfenprodukte mit Livemusik.

Noch einmal einige Infos von Dr. Oberle und Karpfen zum anfassen.

Fahrt durch die Teichlandschaft mit kurzen Spaziergängen.

Zum Abschluss besuchten wir den Meerrettichbauernhof Schmidt (“Margas Kren”) in Biengarten. Natürlich konnten Hofprodukte direkt verkostet und erstanden werden. Wir erfuhren wie arbeitsintensiv der Krenanbau ist. Im Anschluss gab es hausgemachten Kuchen (u.a. Apfelkuchen mit Vanillepuddingfüllung und Zimt – herrlich!).

Bilanz: Schön wars! Die meisten Teilnehmer werden den Karpfen als Speisefisch in Zukunft wohl nicht mehr unterschätzen … Mit der richtigen Zubereitung (z.B. in Brotteig oder in Senfsoße) hat er auch richtige Fans gefunden!

Lieben Dank an Klaus Kürzinger für die Idee und die Klasse-Organisation!


02.11.2008 – Stallweihe

Das Murnau-Werdenfelser Rind ist Passagierin der “Arche des Geschmacks”, einem internationalen Projekt von Slow Food.

Der Züchtergemeinschaft Dr. Rupert Ebner und Dr. Franz Eller gelang es (mit viel Enthusiasmus) in den letzten 2 1/2 Jahren eine Herde Murnau-Werdenfelser Rinder aufzubauen. Die Sommerweide liegt im Moor-Renaturierungsgebiet “Langer Weiher” südlich von Neuburg a. d. Donau.

Zur Stallweihe am 02.11.2008 im neu gefundenen Winterquartier im Gut Rohrenfeld (Wittelsbacher Ausgleichsfond) fanden sich nunmehr Freunde und Unterstützer der Familien Ebner und Eller zusammen. Eine wunderbare Veranstaltung – ein hoch respektables Projekt!

Verkostet wurden:

  • Leberstreichwurst vom Murnau-Werdenfelser Rind
  • Sauerbraten vom Murnau-Werdenfelser Rind mit Rahm-Wirsing und Semmelknödel
  • Brunnthaler Mineralwasser und Fassbier der Juliusbrauerei Neuburg

Für das vorzügliche Essen zeichnete sich die Küche des Gasthofs Neuwirt in Neuburg verantwortlich.

Dr. Rupert Ebner – Dr. Franz Eller. Landrat Neuburg-Schrobenhausen Roland Weigert mit Vorgänger Dr. Richard Keßler:

Hochwürden Helmut Bullinger bei der Stallsegnung – Neuburger Jagdhornbläser:


29.11.2008 – Adventsbeginn im Gasthof Stirzer

Vorabend zum ersten Advent im Gasthof Stirzer. Das Ehepaar Irmgard und Sepp Hierl bewirtschaften den Historischen in Dietfurt. Seit Mitte dieses Jahres sind sie auch Fördermitglieder von Slow Food Deutschland und gehören zu unserem Convivium.

Zeit wurde es also, sich hier zu einem “Willkommensbesuch” einzufinden!

Die Hierls erläuterten uns kurz ihre “Wirts- und Küchenphilosophie”. Beim gemeinsamen Abendessen (quer durch die traumhafte Speisekarte) verbrachten wir gemütliche Stunden am warmen Stubenofen.


Fortsetzung: Das Jahr 2009

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