Das Herz der weltweiten Bewegung „March Against Monsanto“ schlägt jedes Jahr am 24. Mai besonders kräftig. Gestern erstmals auch in Ingolstadt! Auf dem Paradeplatz.

Die Gegner (vergessen wir neben Monsanto bitte nicht Syngenta, DuPont, Pioneer, Dow, Bayer oder BASF) scheinen übermächtig. Man erinnere sich nur an den 26. März letzten Jahres, als US-Präsident Barack Obama das US-Haushaltsgesetz HR 933 mit dem „Zusatz 735“ unterzeichnete. Letzterer Passus („Lex Monsanto“) gab (Gott sei Dank nur für 6 Monate – das üble Lobby-Meisterstück wurde nicht verlängert) Unternehmen im Geschäft mit genmanipuliertem Saatgut eine nie dagewesene Handlungsfreiheit. Danach konnten Gerichte, die begründete Zweifel an der Umwelt- oder Gesundheitsverträglichkeit neuer genmanipulierter Produkte hatten, deren Aussaat, Anbau, Vertrieb und Verkauf nicht mehr verhindern. Unglaublich. Wer sich noch fragt warum die TTIP-Verhandlungen geheim sind …!

Auf dem Weg zur Demo rief mir ein lieber Bekannter zu: „Reine Freizeitverschwendung – ist doch schon alles da und nicht mehr änderbar.“ Angeblich soll Martin Luther solche Einstellungen mit dem berühmten „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“ pariert haben …

Danke an die Organisatoren! Besonders gut haben mir die Redebeiträge von Franz Hofmaier (ÖDP) und Rupert Ebner (Bündnis 90/Die Grünen) gefallen.

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Slow Food Ingolstadt hat natürlich ebenfalls Flagge gezeigt:

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Quelle Foto links unten: Michael Schmatloch

Gegen grüne Gentechnik sind (derzeit offiziell) auch CSU, SPD, FW und die beiden großen Kirchen. Gut so. Leider waren keine offiziellen Vertreter der Genannten auf der Bühne. Warum eigentlich nicht?

2 Kommentare

  1. Wir haben auch die genannten großen Parteien dazu eingeladen, in irgendeiner Form mitzuwirken. Leider gab es von denen keine Rückmeldungen. Ja, warum eigentlich nicht? Die Antwort müssen wir uns wohl selber geben. Leider.

  2. Danke für den Beitrag. Wir freuen uns, dass es so gut geklappt hat.
    Wir haben sowas noch nie gemacht, daher sagen ich: „Wir haben geübt“
    Die Kirchen? Ja klar! Dass wir daran nicht gedacht haben?
    Die Linke war mit Eva Bulling-Schröter dabei.
    Falls wir das wiederholen, gibt’s bestimmt wieder ein tolles Programm mit interessanten Beiträgen.
    Roland Meier/Mitglied im Organisationsteam

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