Burgers and Fries from Five Guys. Hier steht, warum ich dazu eine besondere Affinität habe. Seit dem 4. Dezember 2017 – mit dem Standort Frankfurt – gibt es sie erstmals auch in Deutschland. Es folgten im laufenden Jahr Essen, Berlin, Oberhausen und soeben ganz aktuell (seit 30.11.18) München. Ich habe mir tatsächlich über eine Woche Zeit gelassen…
Im Allgemeinen gibt es nichts Besonderes zu berichten. Im Konkreten zwei kurze Bemerkungen: Die erste Münchner Filiale findet sich leider in einem Einkaufszentrum im Osten der Stadt („Riem Arcaden“, Willy-Brandt-Platz). Leider, weil dies am Ende seelenlose, austauschbare Orte sind. Und es wird nicht besser. Die bereits angekündigte zweite Niederlassung in der Landeshauptstadt, wird in die „Pasing Arcaden“ einziehen…
Zum anderen war ich gespannt, woher die Kartoffeln für die Pommes kommen. Ist es doch erklärte (schöne!) Geschäftsphilosophie, dass die verarbeiteten Lebensmittel – soweit möglich – von regionalen Produzenten stammen. Kartoffeln und Deutschland (Bayern gar!) passen gut zusammen. In Frankfurt schob ich es entschuldigend auf die Premiere, dass man hier (vorübergehend) noch auf Holland zurückgriff. Jetzt in München – nach einem Jahr Präsenz im Lande – finde ich das nicht so toll. Seht selbst:
Unverändert spektakulär ist hingegen deren Geschmack! Täglich handgeschnitten aus der frischen Knolle (und damit ohne Konservierungsstoffe) werden sie mit der Schale in reinem Erdnussöl frittiert. Probieren! Und ja, auch die Burger sind weiter einen Besuch wert 😉
Sehr faire Antwort auf meinen Kommentar, Michael. Nun obliegt es Deinen Lesern, auf Basis der hier angebotenen Informationen sich selber eine fundierte Meinung zu Bilden. Das schöne an unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft ist, dass sie die Freiheit dazu haben.
Diejenigen, die sich auf der sprichwörtlichen einsamen Insel befinden und sich zwischen McDonald’s, Burger King und Five Guys entscheiden MÜSSEN, sind zweifelsfrei sehr gut beraten, Deinem Rat zu folgen. Mit allen anderen treffe ich mich sehr gerne bei Holy Burger & Co. ;-)))
Lieber Matthias, eine (weitere) gewichtige Stimme meldet sich hier. Schön!
OK. Noch einmal zur zweifelsfreien Klarstellung und zur Meidung von Missverständnissen: Das, was Five Guys (bis heute) serviert, ist kein Slow Food! Das habe ich aber auch nie gesagt. Motto dieses privaten(!) Blogs sind „… zuweilen auch Extrawürste“. Solche liegen mit Five Guys auf dem Teller.
Wenn ich zum Beginn des Jahres 2001 nicht im „Grundsteinladen“ von Five Guys in Arlington (Virginia/USA) gesessen hätte, wären die Berichte zu deren Deutschland-/Bayernstart hier wohl nicht aufgetaucht.
Ganz sicher bin ich mir aber nicht. Denn, ich bleibe dabei, Five Guys macht einiges richtig. Als neuer Spieler bei uns versuchen sie gerade nicht Burger King, McD oder KFC auf deren Feld (Herkunft und Entstehung der Ware ist eine industrielle Frage) zu schlagen, sondern gehen neue, besser Wege. Weil du danach gefragt hast: Die Brötchen werden mit Freilandeiern gefertigt. Das Rindfleisch kommt von Weiderindern. Das Fleisch war nie gefroren. Auch die Zutaten sind frisch. Vor Ort gibt es keine Gefrierschränke, keine Mikrowellen, keine Timer und keine Dosenöffner. Reicht für keine Himmelfahrt, aber vergleiche das bitte mal mit den angesprochenen Wettbewerbern! Ich liebe es, wenn vor Ort ein kleiner Burgerladen „alles richtig“ macht. Siehe das Golden in Ingolstadt! Leider gehen aber +/-95% der Menschen im Land zu einem überregionalen Anbieter. Es gibt unterschiedliche Ansätze und Philosophien. Meine: Wenn wir die Welt retten wollen, dürfen wir diese Quantität nicht aus den Augen verlieren. Fängt hier ein Großer an, Qualität und Nachhaltigkeit zu entdecken, bin ich in seiner Nähe, beobachte das, kommuniziere es und hoffe auf weitern Geländegewinn in die richtige Richtung. Five Guys hat jetzt 5 Niederlassungen in Deutschland. Das (am Ende immer noch familiengeführte) Unternehmen hat mehrfach klar kommuniziert, im weiteren Fortgang vermehrt auf deutsche Zulieferer setzen. Wir werden sehen, wie weit das geht.
Hausaufgaben gibt es genug. Ich bin mir z.B. sicher, dass sie in Deutschland noch einen weiter zunehmenden Gegenwind in Sachen Verpackungsmüll bekommen. Zurecht! Und zu den Milchprodukten (Käse) und hier insbesondere den Milchshakes gibt es überhaupt keine Infos… Wäre doch eine feine Sache, hier mit Bio-Milch einen rauszuhauen – warum denn nicht?! Den Bacon (was ist mit den Schweinen?!) wollen wir am Ende nicht vergessen. Wenigstens gibt es kein Huhn bei Five Guys. Was wiederum schade ist, weil ich es ganz besonders gerne mag. Dessen Haltung/Herkunft ist aber in diesem Gastrosegment bekanntlich leider absolut Land unter. Wenn es momentan Kritik von deutschen Kunden an Five Guys gibt, dann wegen der aufgerufenen Preise. Es bleibt Five Guys eigentlich nichts anderes übrig, hier die Qualitäts- und Nachhaltigkeitsfahne weiter hochzuziehen und klar und transparent zu vermitteln was sie anders, was sie besser, machen um diese Preise zu rechtfertigen.
„Möchte nicht wissen welche Hungerlöhne die Rothemden bekommen.“ Diesen Schuss ins Blaue halte ich, mangels konkreter Infos (hast du welche?) für unangebracht.
Es wäre schade, und nicht in meinem Sinne, wenn diese ganze Diskussion dort, wo Markt und Menschen 95% ausmachen, nicht geführt werden würde.
Lieber Michael,
bitte sag mir was die besser machen als die anderen. Abgesehen davon das sie holländische Industriekartoffeln durch ein Schneidmesser drücken und dann fritieren ist alles genau wie bei den anderen. Ach ja die allsovielen Variationsmöglichkeiten des Burgereinerlei mit denen sie sich rühmen.
Möchte nicht wissen welche Hungerlöhne die Rothemden bekommen.
Ist nix anderes als ein mit ein paar Floskeln (Frische, Herkunft bei der Kartoffel, abers sonst sehr vage) aufgehübschtes Mac Donalds.
Ist Deines Blogs nicht würdig…..
Lobeshymnen, mein lieber Moni, sind es nicht. Es sind gute und richtige Gedanken, die du dir machst. Dafür und für die angegebenen Links – man wird hier im Sinne von Slow Food überall sicher besser essen können, als bei Five Guys – lieben Dank! Die vier Gründe warum Five Guys hier trotzdem auftauchen:
– Der emotionale Umstand, seinerzeit im ersten oder zweiten Laden der Familie gesessen zu haben, verbunden mit dem bis dahin besten jemals gegessen Burger.
– Ich kenne – bis heute – keinen Platz wo es bessere Pommes gibt.
– Sie machen – gerade im schwierigen Massenmarkt und dort wo es gilt, viele Menschen zu erreichen – einiges (deutlich) besser, als ihre Wettbewerber. Die Richtung stimmt. Und sie sind in Bewegung. Hier gilt es dann, das ist mir wichtig, darauf aufmerksam zu machen und zu loben/zu ermutigen. Ich halte das für zielführender, als die Welt in Schwarz-Weiß einzuteilen.
– Es ist mein Blog 😉
Oha, was sehe ich hier für einen merkwürdigen Blogeintrag?!
Der Leiter eines Slow-Food-Conviviums – immerhin ein anerkannter, weltumspannender Verein, der das offizielle Motto „Gut. Sauber. Fair.“ hat und darüber hinaus die Leitprinzipien der Regionalität, Saisonalität und des handwerklichen Könnens fördert – singt Lobeshymnen auf eine amerikanische Fast-Food-Kette, deren Fillialen von einer GmbH betrieben werden, die einer in London registrierten Holding gehört, die wiederum zwei weiteren in London registrierten Firmen gehört, die wiederum der zentralen Holding in USA gehören. Ob nicht hier ein Fall von kognitiver Dissonanz vorliegt? 😉
Wer
– eines der wichtigsten Grundprinzipien einer Marktwirtschaft, „Meine Ausgaben sind dein Einkommen“, versteht;
– sich an Slow-Food-Prinzipien orientieren;
– gleichzeitig ausgezeichnete Burger essen;
– und dementsprechend handeln will
hat sehr viele, sehr gute Alternativen in München, zum Beispiel:
1.) http://www.holyburgergrill.de
2.) http://www.goldene-rakete.com
3.) http://www.theburgerhouse.com
4.) http://www.cosmogrill.de
5.) http://www.mcmueller.org