Am kommenden Sonntag werde ich auf der alten Mainbrücke in Würzburg den ein oder anderen Schoppen – selbstredend Silvaner – genießen. Die Gefahr mein Wahllokal in Ingolstadt nicht mehr rechtzeitig zu erreichen, liegt somit schon im Bereich des Möglichen. Wer auf dieser einmaligen Brücke schon einmal mit einem guten Tropfen im Glas verweilte – der Blick weidet zwischen Main, Dom, Käppele und der Festung Marienberg – versteht was ich meine. Alle anderen nehmen sich das bitte vor.

Am Sonntag nicht zu wählen ist hingegen ausgeschlossen! Es wäre in den letzten 32 Jahren mein erstes Mal. Darum habe ich mich in der gestrigen Abendsonne – passend gewandet – meinen Briefwahlunterlagen gewidmet. Vierzig(!) Vorschläge. Durchaus nicht wenig Unsinn, gar Irrsinn dabei. Aber – man hat ja die Wahl.

Es gibt so viele Themen die mir wichtig sind. Einige ragen heraus. Ein Beispiel: Die EU hat 2017 für Agrarpolitik und die Förderung des ländlichen Raums rund 58 Milliarden Euro an Subventionen ausgegeben. Das war mit knapp 40 Prozent des gesamten EU-Haushalts der größte Einzelposten. Was mich dabei erheblich stört, ist die bisherige Art und Weise wie diese Gelder verteilt, an wen sie wofür ausbezahlt werden. Auf den Punkt gebracht wird systemisch Masse statt Klasse finanziell belohnt. Slow Food Deutschland hat hier die wissenswerten Fakten zur EU-Agrarpolitik hilfreich aufbereitet.

Ein weiterer kurzer Gedanke: Wer die bunte Demokratie (sucht euch eine Farbe aus) links liegen läßt, tritt rechts in die braune Scheiße… Liebe Leute – geht bitte zur Wahl! Es gibt niemanden in ganz Europa, dessen Stimme mehr zählt als die eure 😉

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