Die Schlossbrauerei Sandersdorf gibt es seit 1550. 1675 gelangte sie in den Besitz der Barone de Bassus. Und seit 2019 gehört man zur Brauerei “zum Kuchlbauer” (Abensberg). Weitgehend eigenständig wird in Sandersdorf ab 2020 mit rein ökologischen Zutaten (Bioland) gebraut. Braumeister ist der herzliche Soran Faraj. Zunächst gab es nur ein Bier. Aber was für eines! Das Bio Hell. Hopfen und Malz sehr schön ausbalanciert, ohne deutlichen Restzucker, mit hoher drinkability (sagen wir – gefährlich süffig).
Dieser Tage kommt ein weiteres Bier zur Auslieferung. Das Bio Dunkle. Ein echtes Dunkles. Also als ein solches eingebraut und nicht ein “Farbebier” (aus hell mach dunkel mit Röstmalz-Konzentrat). In sozialen Medien habe ich davon erfahren. Allein – der Handel signalisierte mir noch Unverfügbarkeit. Ein Telefonat mit Herrn Faraj brachte schnelle Lösung. Weil gerade alles zusammenpasste, erhielt ich letzte Woche eine Extrawurst-Lieferung in die Kanzlei (die ich wie immer selbstverständlich bezahlte).
Mein erster Eindruck: Das Bier schmeckt mir! Es ist – wie sein heller Geschwistertrunk – eine vollauf ausgeglichene Geschichte, wenn gewiss natürlich kräftiger. Aber eben keine Malzbombe, und auch hier fehlt ein Süßschwänzchen. Ein Freund, der bei dunklen Bieren wohl den opulenteren Vertretern zugeneigt ist, beschrieb seine Kostprobe als “es fehlt an allen Ecken”. Schöner kann man die hier gefundene Harmonie (rundum gelungen) nicht beschreiben … Ich schlage vor: Probieren! Unbedingt auch – soweit noch nicht bekannt – das Helle.
Eine weitere Spezialität aus Sandersdorf? Pam Pam Ida!
Mit wenigen Worten viel sagen – und dabei noch Appetit auf ein/dieses Bier machen… das ist auch eine Kunst.