Nachhaltiger als Karpfen geht beim Fisch nicht. Und richtig aufgezogen und zubereitet ist er ein köstlicher Schmaus. Ich bin sehr dankbar, das heute zu wissen. Meine Erhellung dafür erfuhr ich im Oktober 2008. Slow Food Ingolstadt unternahm damals eine kulinarische Reise durch den Aischgrund. Und da habe ich angebissen! Fortan kommt er mir zwischen September und April regelmäßig auf den Teller. Am liebsten gebacken, gerne geräuchert oder als Pfefferkarpfen. Mit Kartoffel- und Endiviensalat sowie Sahnemeerrettich. Um Ingolstadt herum empfehle ich dazu den Landgasthof Wagner und das Gasthaus Spitzer. Richtung Franken den Gasthof Winkler. Und natürlich die Fischerei Oberle – siehe Besuch 2021. Allesamt im Slow Food Genussfüher und auf meinem Einkaufszettel.

In Erinnerung an den wunderbaren Ausflug 2008, besuchte Slow Food Ingolstadt zehn Jahre danach – Mitte November 2018 – erneut den Aischgrund. Wieder mit dabei: Karpfen-Enthusiast Dr. Martin Oberle (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft|Institut für Fischerei, Außenstelle für Karpfenteichwirtschaft|Höchstadt a. d. Aisch – soviel Zeit muss sein). Was 2008 nicht geklappt hat, diesmal hatten wir Glück: wir durften im Mohrhofgebiet den Teichwirten Lorenz Möhring und dessen Sohn Florian beim Abfischen und Sortieren zusehen. Was für ein Spektakel! Die Möhrings sind auch beim KarpfenPurNatur-Projekt der lokalen Bund Naturschutz Gruppe dabei.

Hecht im Karpfenteich – nicht nur ein Spruch
Lorenz Möhring
Florian Möhring
Lorenz Möhring
Martin Oberle

Danach ging es zur Fischerei Oberle. Dort wurden gerade Schleien und Karpfen frisch für den Verkauf hergerichtet.

Rein ins Wirtshaus! – Slow Food achtet stets darauf, dass sich Theorie und kulinarische Praxis die Waage halten.

Warum ich gerade heute diesen Bericht schreibe? Ein Mal darf geraten werden, wo ich in ein paar Stunden …

Zum Nachtisch gibt es noch das “Karpfen-Lied” zur Melodie von “I Scream, You Scream, We All Scream for Ice Cream”. Wer die Dame am Banjo ist, weiß ich leider nicht mehr. An der Tuba jedenfalls Klaus Kürzinger – herzlichen Dank für die erneute Organisation! Gesang, Trompete und Pfiff: Martin Oberle. Vorsicht! Das Lied geht einem nicht mehr so schnell aus den Ohren …

2 Kommentare

  1. Author

    Die Muschel. Auch wenn diese Nebenrolle wirklich gut besetzt war, gestehe ich, sie aus den Augen verloren zu haben … Ich vermute aber, sie wurde zusammen mit dem Frosch in einen nicht abgefischten Teich gesetzt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.