Zuerst eine Empfehlung. In Österreich gibt es das Magazin für Ess- und Trinkkultur „A La Carte“. Es erscheint vier Mal im Jahr. Als ständige Beilage im Magazin findet sich die Zeitschrift “Slow” von Slow Food Wien. Allein dieses Näheverhältnis sagt einiges aus … Besonders gut gefallen mir die „Bookazines“ des Verlags, die zwei Mal per anno herauskommen. Unter den bisherigen Titeln finden sich z.B. „Wiener Beisln“, “Wiener Kaffeehäuser“ oder „Wiener Märkte“. Tiefgang und Kompetenz in sehr schönem Layout mit Spitzenfotos. Nicht nur als Bestandteil des Wiener Reisegepäcks sicher eine sehr gute Wahl. Seit heute darf mich der Verlag auch auf seiner Abo-Liste führen …

Da mich in letzter Zeit Burger (siehe hier) besonders beschäftigten, schlug ich beim Anblick des neuen „Das Burger-Kochbuch“ im Buchladen sofort zu. Zum „must have“ wurde das ansehnliche Buch aber aufgrund der Info im Klappentext. Die Autoren Jan Bahr und Barbara Kunze lernten sich demnach beim Studium „Master in Food Culture“ an der Slow Food Universität der gastronomischen Wissenschaften in Pollenzo (Piemont) kennen. Gemeinsam eröffneten sie dann 2008 in Wien das Restaurant „die burgermacher“. Eh klar, dass ich dort aufschlagen wollte. Der Konjunktiv hat es schon verraten. In der Burggasse 12 angelegt – heißer Burgerhunger an Bord – erlitt ich Schiffbruch.

Ein Zettel an der Ladentüre informierte mich über eine eingelegte Sommerpause. Wann diese begonnen hat, weiß ich nicht – am 16.07.2011 stand ich jedenfalls vor verschlossener Türe. Enden wird die Pause (irgendwann) im September … Donnerwetter! Ich hätte die beiden – und ihre Kreationen – so gerne kennengelernt!

Zwei Tage später, am 18.07.2011 marschierte ich einem Tipp aus dem „A La Carte – Wiener Delikatessen“ folgend die Gumpendorfer Straße raus. Unter der Hausnummer 105 findet sich dort die Fleischerei Ringl. Im Artikel (Seite 45) über das Haus heißt es: „ … ist ein Unikat, der Archetyp Wiener Fleischhauertradition … Philosophie der ganzheitlichen Tierverwertung… ihr Fleisch beziehen die beiden (die Schwestern Monika und Claudia Ringl) ausschließlich von Kleinstbetrieben aus dem Waldviertel… Fleisch von Mangalitza und Turopolje … Rind, der großen Leidenschaft der Ringls, das im eigenen Kühlraum vier Wochen lang (!) am Knochen reift… Würsten ohne Mehl und chemische Zusätze …“ Da geht man doch hin, wenn man in Wien ist – oder etwa nicht?

Das Foto hält leider keine Mittags-, sondern eine weitere Sommerpause fest. 18. Juli (genau, schöne Punktlandung von mir) bis 21. August. Schlanke fünf Wochen … Felix Austria!

Trostpflasterl. Auf dem Weg zur Fleischerei kam ich irgendwo in der Gumpendorfer Straße an einem Antiquariat vorbei. Für den Eigentümer sicher nicht so lustig – für den in dieser Auseinandersetzung neutralen Passanten jedenfalls ein Aufheller – Ziffer 2 ist nicht zu toppen.

Wien/Burgenland (4): Hier

Ein Kommentar

  1. Gefaellt mir gut der Blog. Gute Themenwahl.

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