Letztes Wochenende, Exkursion nach Regensburg. Immer eine gute Idee. Erstes Ziel: Haus der Bayerischen Geschichte. Das Museum wurde im Juni 2019 eröffnet. Ich war noch nie dort. Vor dem gelungenen Neubau, zur Donau hin, steht eine schöne Skulptur: Ein Wels, auf bayrisch – ein Waller.
Im Museum gibt es derzeit – der eigentliche Anstoß für den Besuch – eine Sonderausstellung: “Wirtshaussterben? Wirtshausleben!” Gut gemacht! – nur noch bis zum 11. Dezember … Den Film dazu nicht entgehen lassen.
Sein dürfen – in einem anständigen(!) Wirtshaus. Für mich ein steter Hochgenuss. Hineinblicken in die Geborgenheit. Hinausschauen in die Welt. Stühle und Tische die im Leben stehen. Holz, gerne am Boden und die halben Wände hinauf. Meditationen am Stillleben. Frische Blumensträuße. Lichtinseln. Besteck. Geschirr. Gläser. Deren Geräusche. Hähne die zu Fässern führen. Durst haben. Schaum. Gelüst bis Kohldampf. Gerüche. Düfte. Menschen – alle. Kommen und gehen. Das besondere Beziehungsgeflecht zu den Wirtsleuten. Zu den Bedienungen. Kochhandwerk. Treffen. Ratschen. Lachen. Staunen. Karteln. Musizieren. Politisieren. Saus und Braus. Mit Faust: “Hier ist des Volkes wahrer Himmel, Zufrieden jauchzet Groß und Klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!”
Die Praxis ruft. Wohin in der Altstadt am Sonntagabend? Das Hofbräuhaus Regensburg, der Kneitinger am Arnulfsplatz und die Wurstkuchl haben geschlossen. Macht nix! Es gibt da ja noch einen Rettungsanker. Das Orphée. Atmet täglich 18 Stunden Lust. Im Caféhaus (vorne) und im Restaurant (hinten). Ein Original. Eine Institution. Referenz für beste Lebensart und wundervolle Atmosphären. Mmmhhh …
Tomatensuppe|Coq au vin|Boeuf Bourguigon|La Bouillabaisse
Unbedingt im zugehörigen Hotel übernachten 👌🏻 Wunderschöne, unterschiedlichst eingerichte Zimmer und ein hervorragendes Frühstück!
Und Regensburg ist ohnehin immer eine Reise wert!