Der allium ursinum. Der Bärlauch! Es ist immer das erste Wildkraut/-gemüse des Jahres, das ich mir – selbst gepflückt – in die Küche hole.

Wie so häufig, ist bereits fast alles gesagt. Deshalb verweise ich zur folgenschweren Verwechslungsgefahr mit Herbstzeitlose und Maiglöckchen, Fuchsbandwurm, den feinen Inhaltstoffen, Legenden und natürlich unzähligen Rezepten auf die einschlägige Literatur und die Weiten des Netzes.

Als Bub hat ihn mir mein Onkel Herbert bei unzähligen Wald- und Wiesenexkursionen nahe gebracht. Frisch gezupft legte er die Blätter einfach auf ein leicht gesalzenes Butterbrot – Hallo Frühling!!!

In diesen Tagen wird es mich noch einige Male zu meinen Jagdgründen ziehen. Es gilt einen Pesto- und Salsavorrat anzulegen. Für Nudeln, Spätzle und Knödel. Für Spargel. Und natürlich für die kommende Grillsaison: Ein kräftiger südsteirischer Morillion, eine gegrillte Forelle, … Der letzte Satz war speziell für Dich Ralf!

Diese Jagdgründe verrate ich ob der reich gedeckten Flur – im Gegensatz zu meinen Eierschwammerl- oder Reherlplätzen – gerne: Nach dem Baggerseeeinlauf in den Donauauen, flussaufwärts. Oder im Wald westlich des Gerolfinger Wasserwerks.

Bärlauch wächst wild, nicht industrialisiert und vollkommen unbehandelt. Dazu regional, faktisch vor der Haustüre und ist zudem hochgradig saisonal. Mit diesen Daten wäre er in einem Slow Food Quartett ein Supertrumpf!

Wer mehr über Wildkräuter wissen will, dem empfehle ich eine Kräuterwanderung auf dem 1. bayerischen Kräuterweg in Böhmfeld. Organisiert vom Beckerwirt (Wirtin Andrea Ponschab ist Kräuterpädagogin) war das Slow Food Convivium Ingolstadt – hier – auch schon dort. Hier die Termine für 2012.

Endlich darf zu diesem Thema das wunderbare (kaufen!) Buch „So schmecken Wildpflanzen“ von Meinrad Neunkircher und Katharina Seiser nicht fehlen.

Das Werk hat leider eine (eigentlich unverzeihliche) Schwäche. Mein geliebter Bärlauch kommt nur en passant vor. Ganz am Rande, im kleingedruckten alternativ zum Knoblauch erwähnt – bei Brennnesselspinat und Brennnesselpaste. Nobody is perfect … Obwohl – der allium ursinum ist schon verdammt nahe dran!

2 Kommentare

  1. Author

    @ katha: Dass hier (gerade bei EUCH!) Absicht vorliegt, war mir schon klar! Meine Solo-Wertschätzung ihm gegenüber könnte man auch als eindringlich bezeichnen…

  2. absicht, lieber padrone! danke für die empfehlung.
    wir finden den bärlauch solo zu penetrant und verwenden ihn in kombination mit brennnessel (dort passt er perfekt). als wir die frühlings-wildpflanzen-auswahl getroffen hatten, waren meinrad und ich uns zum glück sofort einig: kein bärlauch 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.