Vorgestern Abend gab es dazu einen Bericht bei heute+ (ZDF). Gestern im heute-journal (ZDF). Ein Wink für mich, die Geschichte hier ebenfalls kurz hochzuhalten. Auch als bekennender Leitungswassertrinker. Es geht um die wunderbare Wasserinitiative Viva con Agua:

“Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich dafür einsetzt, dass alle Menschen weltweit Zugang zu sauberem TRINKWASSER haben. Um dieses Ziel zu erreichen, fördern wir Wasserprojekte und Aktionen im In- und Ausland und verbreiten dabei jede Menge Lebensfreude. Wir sind der festen Überzeugung, dass sich auch ernste Themen dieser Welt mit Freude angehen lassen … Alles begann vor 10 Jahren auf Kuba und Sankt Pauli – inzwischen geht die Idee von VIVA CON AGUA um die Welt! Die Vision, dass alle Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, und zwar noch zu unseren Lebzeiten.” (Quelle: www.vivaconagua.org)

Diese Flaschen löschen nicht nur deinen eigenen Durst:

Der Zugang zu sauberem Wasser ist ein Menschenrecht. So die Vollversammlung der Vereinten Nationen am 28.07.2010 mit der Resolution 64/292. Der wichtige Film “Bottled Life” zeigt uns leider, dass das Nestlé nicht so sieht:

Meine Familie und ich führen deshalb (und aus weiteren guten Gründen) einen Nestlé-freien Haushalt. Beim Wasser darf man dabei das Bling-Bling Label “San Pellegrino” nicht vergessen – es gehört seit 1997 zum Nestlé-Konzern… Aber auch unabhängig von solcherlei Zugehörigkeit drängt sich für unseren Breiten die Frage auf: Warum Wasser mehr als 600 km weit – noch dazu über die Alpen – hierher karren?

Der Quellort für “Viva con Agua” in Süddeutschland liegt im niederbayerischen Pilsting. Auch schön: Der Anteil an Glasflaschen (weg vom Plastik!) liegt bei ca. 65%. Wer weiß, wo es das Wasser im Einzelhandel in unserer Region gibt, kommentiert das bitte am Ende des Posts. Mir bekanntlich führen “Viva con Agua” in der regionalen Gastronomie das Golden in Ingolstadt und das Gasthaus Spitzer in Osterwaal.

“Äthiopien ist für Viva con Agua ein besonderes Land. Und das nicht nur, weil es eines der Schwerpunktländer unserer Wasserprojekte ist, sondern weil die Verbindung zu Projekten vor Ort schon beinahe so alt ist wie Viva con Agua selbst!” (Quelle: www.vivaconagua.org)

Und damit habe ich meine elegante Überleitung zu einem kleinen Fleckchen Äthiopien mitten in Ingolstadt. Dem Lalibela. Wer es noch nicht kennt, dem sei auf diese Weise mit dem Scheunentor gewunken! Mit ein wenig Glück kann es einem hier geschehen, von Johanna das Injera (= gesäuertes Fladenbrot) gereicht zu bekommen:

Heute war Johannas ältere Schwester da. Noch ein Glücksfall! Und ich leider ohne Kamera. Das muss ich unbedingt nachholen – vielleicht zusammen mit der ältesten Schwester und dem Bruder.

Beim Wasser besteht im Lalibela eigentlich kein Handlungsbedarf. Es stammt aus der Ingolstädter Jesuiten-Quelle (Nordbräu). Wenn auch ohne Obolus zur Weltrettung.

3 Kommentare

  1. Hallo Herr Olma, ich habe mitbekommen dass Sie schwer beschäftigt sind.vermutlich ist deswegen avisierter Beitrag zu Wasser noch am Werden oder in der Pipeline Sollten Sie bei Slow Food einen Post o.ä. finden der zu Leitungswasser und Natürliches Mineralwasser objektiv informiert bitte ich um umgehende Information.Besten Dank Irene Büttner

  2. Lieber Herr Olma,

    ich würde Ihren informativen Beitrag gern ergänzen wollen.
    Die Non Profit Organisation Oxfam untersucht in ihren Studien die Zusammenhänge von Lebensmittel- und Agrarindustrie und hat bereits 2014 eine Übersicht der Konzerne aufgestellt die unseren Einkaufswagen füllen siehe
    Karte der Unternehmen, die fast alle Lebensmittel-Marken kontrollieren.

    “Die Macht des Verbrauchers” ist ein gern beschworenes Bild, wenn es darum geht, dass Kunden sich nicht alles gefallen lassen müssen, was Unternehmer so machen. Doch diese “Macht” ist nicht sehr nah an der Wahrheit.

    Denn wenn man sich zum Beispiel für ein Eis von Mövenpick statt für ein Eis von Nestlé entscheidet, macht das im Endeffekt keinen Unterschied. An beiden Marken ist Nestlé beteiligt.

    Eine aktualisierte Karte von Oxfam zeigt nun, wie zehn große Unternehmen, die sogenannten “Big 10”, den Weltmarkt für Lebensmittel kontrollieren. Das berichtet “Focus Online”.

    Was überrascht: Die Unternehmen sind über über Kooperationen wie Joint Ventures, Beteiligungen und Spin-Offs mit hunderten Marken verwoben. Vermeintlich unterschiedliche Firmen gehören oft zu den gleichen Imperien.

    In Zeiten von ethischem Konsum ist eine solche Vernetzung von vermeidlichen Konkurrenten ein Problem. Denn wie kann sich der bewusste Verbraucher für oder gegen eine Marke entscheiden, wenn es im Endeffekt keinen Unterschied macht.

    Auf der Webseite der Oxfam-Aktion “behindthebrands.org” werden die zehn Unternehmen unter Maßstäben der Nachhaltigkeit und Arbeitnehmerrechten bewertet.

    Dabei kommen nur Nestlé und Unilever auf einigermaßen gute Endnoten. Für den Rest der “Big 10” sieht es schlecht aus, sie sind weder besonders nachhaltig, noch besonders freundlich zu ihren Angestellten.

    Sie scheinen auf einen gut informierten Endverbraucher abzuzielen der das Kriterium Regionalität hoch ansiedelt: deshalb würde ich gerne auf die website der deutschen Mineralbrunnen verweisen: http://www.mineralwasser.com/brunnensuche
    gute Entscheidungen am Einkaufsregal wünscht
    Irene Büttner

  3. Viva con Agua – ein wunderbares Projekt <3
    Seit Jahren holen wir uns auf Festivals den Pfand-Euro für unsere leeren Becher nicht mehr zurück, sondern spenden die Becher, falls wir jemand von der Initiative mit einer blauen Sammeltonne erspähen.
    Wir sind auch bekennende Leitungswasser-Trinker und Nestlé-frei sowieso. Spätestens ab dem Moment, wo es einem bewusst wird, dass der Nestlé-Chef Wasser für KEIN Menschenrecht hält, muss man die Produkte dieser Firma unbedingt meiden.
    Danke für den Artikel, lieber Michael 🙂

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