Irgendwann hält man zum ersten Mal einen Warenkatalog der Fattoria La Vialla in Händen. Nicht wenige dürften ihn nach dem Durchblättern mit der vollkommen nachvollziehbaren aber trügerischen(!) Erkenntnis – „Das ist ja alles gar nicht wahr“ – zur Seite legen. Zu schön um … Ich bestellte trotzdem. Wirkung: Seit ungefähr sieben Jahren vertrauen wir in der heimischen Speisekammer auf mindestens eine Grundausstattung von Produkten – Olivenöl, Pasta und Torbolone (= Cuvée aus Sangiovese, Cabernet Sauvignon und Merlot) – des in jeder Hinsicht mustergültigen Landguts der Familie Lo Franco. Weil derWeiter Lesen

Gewusst? „Der Oktober ist eine Frau.“ Im Ankündigungstext für die 20. Ingolstädter Künstlerinnentage (28.09. bis 30.10.2014) steht ein scheinbar unscheinbarer Satz: „Der Vorverkauf für die Veranstaltung mit Monika Gruber findet exklusiv am Samstag, 26. Juli, von 11 bis 14 Uhr in der Kleinkunstbühne Neue Welt statt.“ Heute 11:15 Uhr vor Ort: Für Freunde der Abendkasse … muahahaha! … ein Tipp: Der Auftritt von Frau Gruber ist am 01.10.2014 um 20:00 Uhr im Stadttheater. Ich persönlich finde ja, die Dame ist hoffnungslos überschätzt … (26) ᐊ Marginalie ᐅ (28)

Der Kuchen ist (hoffentlich) groß genug. Ich meine, wenn sich Brüssel, Berlin und München ihre Stücke abgeschnitten haben … Auf jeden Fall ist er uns am nächsten. Und deshalb ist es gut, dass heute unser Stadtrat diesen Mann zum neuen Umweltreferenten der Stadt Ingolstadt gewählt hat: Rupert Ebner. Auf dieser Position ein Slow Food Mitglied, einen Conviviumleiter (von München), gar einen Vorstand von Slow Food Deutschland zu wissen, ist extra prima good! Lieber Rupert – herzlichen Glückwunsch. Und jetzt mach hin! (25) ᐊ Marginalie ᐅ (27)

An nicht wenigen der sprichwörtlichen Ecken gibt es zwischenzeitlich Burger in Ingolstadt. Man möchte daher meinen, es wäre jetzt ein Leichtes, auf diesem schmackhaften Feld begeisterter Zeuge intelligenter und feiner Spielzüge zu werden. Leider weit gefehlt. Statt sich gegenseitig im lässigen Auskontern der maroden Systemgastronomie-Aufstellung zu übertreffen, setzt man unisono auf die gleiche traurige Behandlung der Spielgeräte. Zwischenfazit: Das Endspiel um die besten Burger der Stadt bleibt eine einsame, weil bereits gegnerlose Angelegenheit. Selbstverständlich ist die fehlende Satisfaktionsfähigkeit der Konkurrenz dem Oberburgermeister nicht vorzuwerfen. Goldrichtig geht dieser seinen Weg. ZwischenzeitlichWeiter Lesen

Der Anteil der in Deutschland zum Verzehr bestimmten Hühner und Puten in industrieller Massenqualhaltung liegt bei >98%. Damit können bestimmte Figuren gut arbeiten. Zum Beispiel im 2010 in Betrieb genommenen Geflügelschlachthof in Wietze (Niedersachsen). Er hat eine Schlachtkapazität von 27.000 Tieren. Pro Stunde(!). Nur mal so: Der Bau wurde mit 6,5 Millionen Euro vom Land Niedersachsen gefördert und erhielt weitere 800.000 Euro von der Bundesregierung … Lust auf die knappen 2%? Dazu gleich zwei gute Nachrichten. Man hat es in der Hand. Und – denken hilft. Findet sich Fleisch vonWeiter Lesen

In der Aufzählung vom 10. Juni haben wir Uruguay vergessen … Geschenkt. Ich bin sehr, sehr, sehr glücklich: Deutschland ist wieder Weltmeister! By the way – am 07. September 2014 um 20:45 Uhr spielt der WELTMEISTER(!) gegen Schottland. Es ist sein erstes Qualifikationsspiel zur EM 2016 in Frankreich (Eröffnungsspiel 10. Juni 2016 um 21:00 Uhr).

Die Publikation Landlust (Landwirtschaftsverlag Münster) gehört zum Segment der sogenannten Lebensstil-Zeitschriften. Darin bekleidet sie unter anderem die Themen Natur & Garten, Essen & Trinken, Wohnen & Wohlfühlen, Handwerk und regionales Brauchtum. Sie erscheint seit 2005 zweimonatlich. Sie ist erfolgreich. Am besten ist das an der Vielzahl der (eigentlich durchgehend kärglichen) Nachahmerprodukte abzulesen: Liebes Land, Landidee, Landleben, Landglück, Mein schönes Land, LandKind, Landpartie, Landliv, Land & Berge, LandGang, Landzauber, LandGenuss… Man sieht – sie ist sehr erfolgreich. Zur Kurzweil blättere ich gelegentlich gerne in ihr. Seit März 2012 gibt es (monatlich)Weiter Lesen

Meine Suche nach einer Garküche mit Dim Sum in Ingolstadt entbehrt schmerzlich jedes Erfolgserlebnis. In München bin ich hingegen erneut fündig geworden (Danke Pini!): LeDu Happy Dumplings in der Theresienstraße 18 – geöffnet seit Mitte April 2014: Die frischen Teigtaschen werden handwerklich selbst gefertigt und gefüllt. Der Bestellvorgang beginnt mit der Teigauswahl: Hell mit Weizen- oder dunkel mit Roggenmehl. Dann bieten sich für die Zubereitung gebraten oder gedämpft an. Endlich stehen neun verschiedene Füllungen zur Auswahl. Das Rinder-, Schweine- und Hühnerfleisch stammt ausschließlich von der Bio-Metzgerei Pichler (Verbände Bioland undWeiter Lesen

Es war eine Flasche Samuel Adams Boston Lager die mir eine neue, wunderbare Bier-Welt eröffnete. Der Wohlgeruch des Humulus lupulus … Weit mehr als 20 Jahre ist das jetzt her – warm greetings to you Bill! Nun darf ich vermelden, dass es dieses Bier in Ingolstadt zu kaufen gibt. Etwas eingeschränkt – im SELGROS (nur für gewerbliche Kunden), Otto-Hahn-Straße 2-4, 85055 Ingolstadt – aber immerhin: Obere Reihe rechts von der Mitte. Craft Beer-Freude haben links daneben sicher gleich auch BrewDog ausfindig gemacht. Oder direkt darunter CREW Republic (vormals CREW AleWerkstattWeiter Lesen

Diese Kulisse geht eigentlich schon ein bisserl über den Realismus hinaus … Dank Entschleunigung trügt der erste surreale Eindruck aber. Gott sei Dank. Das Leben ist phantastisch. Kommt man bei unserem Gastgeber Matthias in Geisenfeld an, wird das Flussbett der Zeit tief und breit. Der Ofen ist lange angeschürt, der Stein hat ordentlich Temperatur aufgenommen. Die Kochgruppe von Slow Food Ingolstadt (diesmal zu zwölft) hat sich einen Backnachmittag hingelegt: Pizza, Brot und Blootz (in Hohenlohe und Franken für Flammkuchen). Machen und genussvoll wieder verschwinden lassen: Auf dem Tellerrand findet sichWeiter Lesen

Es gibt Dinge, die benötigt man höchst selten. Die minimale Auswahl – was rede ich eigentlich – nix Auswahl, ein Angebot habe ich gefunden, spricht dann auch für diese zulässige Verallgemeinerung. Der Anlass ist hingegen hoch erfreulich! Ich war heute auf der Suche nach einer Geburtstagskarte. Morgen wird nämlich meine Großtante (die Schwester meiner Oma väterlichseits) – in unserem Teil der Großfamilie allgemein als „Tante Anni“ anerkannt – tatsächlich 100 Jahre alt! Mich beschäftigte sogleich die Frage: Wie viele Hundertjährige (und darüber) gibt es in Deutschland eigentlich? Die aktuellsten ZahlenWeiter Lesen

Zeitweilige Mailanfragen erinnern mich an mein hier gegebenes Versprechen. Ich schulde noch die Benennung des fabelhaften Wirtshauses im östlichen Augsburger Umland – eines, dass man gar nicht oft genug ansteuern kann! Ich tue das seit fast 15 Jahren. Und das kam so: Im Ingolstädter Gasthaus Mittl (Canisiusstraße 9) hing zwischen den Herrnbräu-Zapfhähnen an einem Hahn ein Schild mit der Aufschrift „Koller-Bier“. Eine ungefilterte, naturtrübe Köstlichkeit machte mir augenblicklich die Luft aus dem Glas. Wie die Mittls zu dem Fass gekommen sind, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls gaben sie mir dieWeiter Lesen

Es ist endlich wieder Biergartenzeit! Die Antoniusschwaige ist gut in die Gänge gekommen. So gut, dass gerade vernehmbar genörgelt wird, weil man dort keinen freien Platz findet … Einen Tod muss man sterben … Aber es hat in der Tat dort noch sehr viel Platz, den es zu bespielen gilt. Die Geschichte ist einem regionalen Luxusproblem geschuldet. Der Ingolstädter Arbeitsmarkt scheint leergefegt. Wirt Anton Wittmann sucht händeringend (gutes) Personal. Und davon macht er die weitere Bestuhlung abhängig. Ein schlauer Mensch. Der Schutterhof geht einen anderen Weg und bietet etwas EinmaligesWeiter Lesen

Frist versäumt. Es gibt wenig Verdrießlicheres für einen Rechtsanwalt! Also wollen wir uns sputen. In zwei Tagen (12.06.) um 17:00 Uhr (Ortszeit São Paulo) ist Deadline. Dann beginnt der Gastgeber Brasilien das Spektakel gegen Kroatien. Ein feiner Platz für Augenzeugen – ist man bei einer Live-Übertragung am Bildschirm überhaupt einer? – dürfte die Ingolstädter Rathaus-Lounge zur Fußball-WM (Dachterrasse, Rathaus-Arkaden und der Innenhof zwischen Rathaus und Moritzkirche) von Klaus Richters werden: Sie ist (seit 01.06.) bis 13.07. täglich von 12:00 bis 24:00 Uhr geöffnet. Die Veranstalter haben dazu ein wertiges MagazinWeiter Lesen

Zur lesenswerten Vorgeschichte: Nach meinen Überlegungen zur Wiesnzeit 2011 und insbesondere 2012, habe ich mich über diesen Stadtratsantrag sehr gefreut. 2013 ging ins Land … Dann vermeldete der Donaukurier zu Beginn 2014 endlich tatsächliche Bewegung! Heute Mittag habe ich mich mit Moritz einer (leider sehr überschaubaren) Gruppe (mit aber immerhin zwei Stadträten: Christian Höbusch und Henry Okorafor – jeweils BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) angeschlossen, um der Volksfest-Bio-Hendl Premiere in Ingolstadt auf den Grund zu gehen. Der Weg führte uns ins Herrnbräu-Festzelt (Festwirt: Lorenz Stiftl). So schaut’s aus: Und gut wars. NichtWeiter Lesen

Feierabend. Verdienter. Prolog Pfingstwochenende: Von den drei Rosé der Tenuta Santa Croce mein Favorit – mit Abstand: Der Dorato. Und der ist richtig gut! Zuletzt 100% Sangiovese. Jetzt Jahrgang 2013: Cabernet Sauvignon – 100%. Dazu: Sehr schnelles Essen – trotzdem Slow Food. Gutes Brot (Erhard!), gute Butter, Rest Bärlauch-Pesto und Tomaten (Knoblauchland Nürnberg): Vorhersage für die nächsten Tage: 30 Grad. Passt. Alles.

Ich mag Klöster. Besonders angetan bin ich von der Benediktinerabtei Plankstetten. Als ich vor guten zehn Jahren vor der Frage stand, ob ich mich als Rechtsanwalt selbstständig machen soll, fand ich hier die nötige Stille zur Sammlung und Aufhellung. Eine Woche lang arbeitete ich bis zum Mittagessen in der Gärtnerei – der restliche Tag war der Kontemplation vorbehalten. Das erfreuliche Ergebnis ist bekannt. „Leben aus dem Ursprung“ heißt es in Plankstetten. Und damit sind sie ganz weit vorne. Die Landwirtschaft des Klosters wurde 1994 komplett auf organisch-biologische Wirtschaftsweise umgestellt. GuteWeiter Lesen

Zum heutigen Tag der Milch sei an die vor einem Jahr veröffentlichte Grundsatzerklärung von Slow Food Deutschland zur Rohmilch erinnert. Das brandneue Slow Food Magazin beschäftigt sich im Schwerpunkt ebenfalls mit dem Thema: Vorzugsmilch ist naturbelassene, unbehandelte Milch (= weder homogenisiert, pasteurisiert oder fettreduziert). Sie ist die einzige Rohmilch, die frei gehandelt werden darf. Leider – sie ist nämlich ein Geschmackserlebnis! – gibt es sie nur noch sehr vereinzelt. Wo? Der BVDM (Bundesverband der Vorzugsmilcherzeuger und Direktvermarkter von Milch und Milchprodukten) hilft weiter. Tipp: Beim nächsten Besuch in München zu ManufactumWeiter Lesen

Schinken. Parma, San Daniele, Culatello, Serrano oder Pata Negra. Aber Italien und Spanien sind weit. Dabei hängt der Gute auch so nah. Zwischen Ingolstadt und Neuburg – in Bergheim! Nicht gewusst? Ein Paradebeispiel für die leichtfertige Unkenntnis der eigenen Region … Beim Januar-Stammtisch von Slow Food Ingolstadt im Neuwirt machten uns unsere Gastgeber Anke und Karl Deiml mit Wolfgang Speth bekannt: Dieser ist gelernter Metzgermeister. Sein wohl zu blutleerer momentaner Arbeitsschwerpunkt im Außendienst als Anwendungstechniker entfachte eine tiefe Sehnsucht nach den handwerklichen Wurzeln seines Berufes. Es gibt Menschen, die aufbrechen,Weiter Lesen

Das Herz der weltweiten Bewegung „March Against Monsanto“ schlägt jedes Jahr am 24. Mai besonders kräftig. Gestern erstmals auch in Ingolstadt! Auf dem Paradeplatz. Die Gegner (vergessen wir neben Monsanto bitte nicht Syngenta, DuPont, Pioneer, Dow, Bayer oder BASF) scheinen übermächtig. Man erinnere sich nur an den 26. März letzten Jahres, als US-Präsident Barack Obama das US-Haushaltsgesetz HR 933 mit dem „Zusatz 735“ unterzeichnete. Letzterer Passus („Lex Monsanto“) gab (Gott sei Dank nur für 6 Monate – das üble Lobby-Meisterstück wurde nicht verlängert) Unternehmen im Geschäft mit genmanipuliertem Saatgut eineWeiter Lesen

Im Vorfeld meiner Erstkommunion bekam ich ein Gotteslob geschenkt. Es ist das gemeinsame Gebet- und Gesangbuch aller deutschsprachigen katholischen Bistümer (mit einer Extrawurst für die Schweiz). Es wurde 1975 erstmals aufgelegt. Meine Ausgabe (Bistum Eichstätt) trug 1978 noch die Unterschrift des damaligen Bischofs Alois Brems. Dazu eine kleine Geschichte. Die Absicht, seinen 9-jährigen Buben gegen Verluste des Gesangbuchs – womöglich sogar unredlich bedingte – zu schützen, veranlasste meinen Vater zu folgender Raffinesse: Auf Seite 500 schrieb er mit Bleistift meinen Namen. Dann erklärte er mir: „Jetzt stell dir mal vor,Weiter Lesen

Vor dem Pokalfinale habe ich heute Nachmittag unsere Biervorräte aufgestockt. Dazu begebe ich mich regelmäßig in den Süden der Stadt. Entweder in den Spezialitätenmarkt von Schwalben-Bräu (Am Pulverl 13, 85051 Ingolstadt). Dort gibt es neben den Schwalben ausgewählte Biere und Limonaden. Oder in den Getränkemarkt Hörl (Unterlettenweg 1, 85051 Ingolstadt) von Frau Schropp. Hier pflegt man eine besondere Sensibilität für kleine, regionale Brauer – gut so! Aktuell findet sich hier tatsächlich auch eine Palette mit den Spezialitäten der Riegele BierManufaktur: Außerdem darf ich die erste mir bekannte Einkaufsquelle für das neueWeiter Lesen

Ingolstadt liegt relativ mittig im Zentrum der Raute Nürnberg, Regensburg, München und Augsburg. Nach Augsburg komme ich nicht so häufig, obwohl es die drittgrößte Stadt Bayerns ist. Ich liebe halt Regensburg und München. Nürnberg war sehr lange nur eine Etappe auf dem Weg ins wiederum geliebte Würzburg (Studium!). Inzwischen weiß ich es mir aber durchaus zu schätzen … Das größte Näheverhältnis zu Dingen haben wir zum Essen – es wird Teil von uns! Dann aber kommt schon die Kleidung – wir tragen sie auf der Haut! Ein Grund – meineWeiter Lesen

Zum Ersten gab es standesgemäß eine Kerze. Zum Zweiten zwei Pusteblumen. Heute ist extra prima good seit drei Jahren auf Sendung. 317 Beiträge haben sich augenblicklich seit dem 15. Mai 2011 hier eingefunden. Dem Jubiläum wird diesmal – wenn man will, und ich tue das – nicht nur optisch Rechnung getragen. Bei Aprilwetter im Wonnemonat achte man dazu im Tagesverlauf um 3 Uhr und noch einmal um 15 Uhr auf die Glocken im Südturm meiner Taufkirche … Einem steten Bildungsauftrag verpflichtet, sei an dieser Stelle erwähnt, dass dort sieben StückWeiter Lesen

Nachdem ich jemandem ins Gesicht gesehen habe, blicke ich auf dessen Schuhe. Das gilt gleichermaßen für Männchen wie Weibchen. Es folgen dann bei Frauen die Beine und wieder geschlechtsunabhängig die Hände. Schuhe sind mir nicht unwichtig. Sie erden uns. Im Gefühl der völligen Vertiefung und des Aufgehens in einer Tätigkeit – F l o w – vergeht die Zeit scheinbar besonders schnell. Meine soeben gefühlten 30 Minuten dauerten tatsächlich annähernd drei Stunden. Verantwortlich dafür dieser wunderbare Dreiklang: Schuhe putzen, pflegen, imprägnieren, Sohlen einölen: So sehr ich Conchita Wurst den GewinnWeiter Lesen

Gestern Abend obligatorischer Stammtisch von Slow Food Ingolstadt (Termine finden sich regelmäßig hier). Diesmal beim Beckerwirt. Ich berichtete schon einmal – diesseitig – über Speisekarten im Allgemeinen und denen von Andrea Ponschab und Maria Beck im Speziellen. Die augenblickliche Monatskarte Mai schaut so aus: Ich hatte einmal folgenden Traum: Das Telefon klingelt. In der Leitung eine Anruferin von Slow Food Italien. Man kündigt mir das baldige Erscheinen von Carlo Petrini (dem Gründer von Slow Food) in Ingolstadt an. Er hätte Appetit … Kalter Schweiß besetzte mein Haupt. Wo gehe ichWeiter Lesen

Vielleicht esse ich irgendwann einmal kein Fleisch (mehr). Vielleicht. Keinesfalls werde ich mehr davon essen. Sehr wahrscheinlich (noch) weniger. Für sichere Orientierung in ungewisser Lage sorgen Leuchttürme. Nicht immer stehen sie an der Küste. Brennen für die Sache tun diese aber auch. Noch vor der Fastenzeit – ein Nachtrag also – hatte ich erstmals ein wahrlich richtungsweisendes Kotelett in der Pfanne. Herkunft: Biohof Wagner. Deutsches Angus. Mutterkuhhaltung. Ganzjähriger Weidegang auf 20 Hektar Donaumoosweiden (nur 15 km südlich von Ingolstadt), die als Naturschutzflächen ausgewiesen sind. Ökologische Bewirtschaftung. Naturland zertifiziert. Schlachtung inWeiter Lesen

Am 15. Mai feiert mein Blog seinen dritten Geburtstag. Um 2011 endlich auf Sendung gehen zu können, hatte ich schnell ein (nur als Notbehelf gedachtes) Startbild zusammengebastelt. Es hat dann doch fast drei Jahre gehalten: Wer einen Blog schreibt, weiß wovon ich rede: Ständig ist man am überlegen und fummeln, was an ihm verbessert werden kann. Jenseits der Inhalte meine ich. So finde ich neben den Kategorien rechts, ein Inhaltsverzeichnis hilfreich. Seit dem Start wünsche ich mir ein Logo. Es soll ein Farbspiel mit braun/blau beinhalten. Die Suche geht weiter.Weiter Lesen

Auf meinem Bier-Radar, das den unmittelbaren Heimatluftraum überwacht, habe ich ein neues Objekt ausgemacht. Es ist im Flaschenausschank zu haben. Dort wo es Ingolstadts beste Currywurst gibt. Im Netz ist (noch) absolut rein gar nichts darüber zu finden. Und in keinem Getränkemarkt. Ich habe also den Eindruck mit dieser Meldung sehr weit vorne zu sein – gebührend zum Blogleitspruch rechts oben. Es scheint, dass das 1693 gegründete Nordbräu – seit 1833 im Eigentum der Familie Wittmann – einen Blick zurück wirft. Der Sitz ist Oberhaunstadt. Viele Jahrzehnte lautete der NameWeiter Lesen

Es gibt für mich 123 Gründe hier nicht Gast zu sein. Seit diesem Monat lässt der Junk-Food-Konzern McDonald’s den Einsatz von gentechnisch veränderten Futtermitteln in der Hähnchenmast wieder zu. Jetzt sind es 124. By the way – ich bin mir zwischenzeitlich sicher: Mülleimer wissen ganz genau was sie lieben. Seht selbst: (22) ᐊ Marginalie ᐅ (24)

Segel setzen in Sachen Bier. Der Wind steht günstig. Die feine Braukunst Live! 2014 in München hat in dritter Auflage einen weiteren Besucherrekord verzeichnet – das Thema schäumt über! Ingolstadt fängt an, die Signale zu hören. Ingolstadt? Hier wurde die weltweit älteste bis heute gültige lebensmittelrechtliche Bestimmung erlassen: Das Bayerische Reinheitsgebot für Bier! So geschehen auf dem Landständetag an Georgi, dem 23. April 1516, durch den damals Bayern regierenden Herzog Wilhelm IV. Und vor den Stadttoren liegt das größte Hopfenanbaugebiet der Welt. Was für Steilvorlagen! Diese Umstände würdig und wertigWeiter Lesen

Nach 46 Tagen (Fastenzeit) Verzicht auf Fleisch, war bereits der Einkauf eine Freude. Ostersamstag. Wochenmarkt Ingolstadt. Altmühltaler Lamm von der Schäferei Wörlein. 5 Stelzen: Das Rezept kommt aus Wien. Von einer Metzgerei, die ihre eigene Grillkohle hat und ihre Kunden darüber informiert, was das für eine Kohle ist, woher sie kommt und wer sie gemacht hat! Wenig(er) Fleisch essen. Gutes Fleisch essen. Am 13.09.2014 besucht Slow Food Ingolstadt übrigens einen Hüteschäfer. Wer Lust hat dabei zu sein: Die aktuellen Termine des Conviviums. Wie geschaffen für geschmortes Lamm – Giordanos BarbarescoWeiter Lesen

Seit Ewigkeiten möchte ich eine „Frankfurter Grüne Sauce“ probieren. Dazu gehören unbedingt diese glorreichen Sieben: Schnittlauch, Kresse, Petersilie, Kerbel, Sauerampfer, Pimpinelle und Borretsch. Der Ziegler auf dem Ingolstädter Wochenmarkt hatte sie gestern alle frisch. Rezepttechnisch habe ich mich bei Stevan Paul in „Deutschland vegetarisch“ bedient. Die fabelhafte Buchreihe wird im Herbst übrigens mit „Italien vegetarisch“ ihre Fortsetzung finden. Wenn ich richtig kombiniert habe, könnte dabei dieser Mann Koch und Autor der Ausgabe sein. Jene Frau hat einfach eine sehr glückliche Hand, mit anderen Worten, ist das Glück natürlich mit demWeiter Lesen

Frei nach Loriot ist ein Leben ohne Biergarten möglich, aber sinnlos. In Ingolstadt sieht es in dieser Hinsicht, sagen wir mal, nicht optimal aus – eine Qual der Wahl ist jedenfalls was anderes. Ich spare mir an dieser Stelle jetzt eine Listung der (sehr wohl vorhandenen) Sommerretter, des (schon lang auseinandergezogenen) Verfolgerfelds und der (absolut hoffnungslosen) Nachhut. Wir können das gegebenenfalls in den Kommentaren diskutieren. Eine Stätte würde bei der Aufzählung allerdings fehlen. Sie ist derzeit geschlossen. Dabei wäre sie die Begnadetste. Die einmalige Mischung aus Lage, Atmosphäre, Architektur, Natur,Weiter Lesen

2007 gründeten zwei Bierverbesserer und ein Hund im schottischen Ellon eine Brauerei: BrewDog. Daraus entwickelte sich eine beachtliche Brau-Ideenschmiede. Unter anderem im Programm: Single hop IPAs. Dazu werden im jährlichen Wechsel, mit jeweils vier verschiedenen Hopfen, Indian Pale Ales – „IPA is Dead“ – gebraut. Als Geschenk erreichten mich die vier Kampagnen-Abfüllungen für 2013. Folgende Hopfen wurden dabei verwendet: Der amerikanische „El Dorado“, aus dem britischen Kent der „Goldings“, „Waimea“ aus Neuseeland und aus Slowenien der „Dana“. Puuhhh. Irgendwo zwischen Autorenfilm, Zwölftonmusik, Scherenschnitt-Theater und Schokolade mit 100 % Kakaoanteil. IchWeiter Lesen

Seit heute kann der gemeine Blogger seiner Verbundenheit mit einer wunderbaren Bewegung ganz einfach und dauerhaft Ausdruck verleihen. Endlich! Wer lange genug nervt, wird dann doch irgendwann gehört … 😎 Danke. Es ist so eine Art Bodenplatte. Ein Fundament. Ein Grundsatz-Statement. Es existiert in zwei Varianten: Man kann es sich hier abholen und in seinem Blog einbinden. Ich habe mich für rot entschieden. „Blogger für“ und die Schnecke in ganz weiß (statt rosa?) wären mir lieber. Und was mit grün. Oder blau? Aber Hauptsache der Fuß ist mal in derWeiter Lesen

Würde ich eine Lebenserwartung von sagen wir 21.000 Jahren haben, würde ich glatt noch weitere zwei Minuten darüber nachdenken: Warum ziehen Menschen ein beliebig austauschbares Industriebier aus der Fernsehwerbung der herrlichen Vielfalt handwerklich gebrauter, regionaler Biere mit Charakter und Geschichte vor? Freiwillig. Manchmal sogar mit Lemon, Cranberry und Bullshit? Die Realität ist ein Fass ohne Boden! Sollte sie/er sich dann damit bemänteln, von Alternativen nichts gewusst zu haben – an Hilfe, an Beistand, an Auswegen soll es nicht mangeln. Gerne. Ein weiteres Mal: 600 Jahre Braugeschichte. München, Scheyern, seit 1640Weiter Lesen

Ein lieber Freund ist Kanadier. Er kommt aus der Provinz Ontario, ganz im Osten, gleich über dem Ottawa River liegt die Provinz Québec. Slow Food hat uns zusammengebracht. Kulinarisch fällt jetzt zwingend das Produkt dieser Region: Ahornsirup! Ein wunderbares, reines Naturerzeugnis – eine beachtliche Zutat für das im Wortsinne dolce vita. Vom letzten Weihnachtsbesuch in der Heimat brachte er zum munteren Probieren vier Dosen in den Klassifizierungen – light, medium, amber und dark – mit. Die Geschmacksintensität steigt mit der Farbsättigung. Infodestillat: Anteil Kanada Weltjahresproduktion: Gute 85 % – davonWeiter Lesen

Gutes Essen ist gar nicht hoch genug zu bewerten. Seht mal her: Elizabeth Alexandra Mary besuchte gestern Jorge Mario Bergoglio. Meldungen zu Protagonisten aus europäischen Adelshäusern gehe ich für gewöhnlich standhaft aus dem Weg. Heute mache ich eine Ausnahme. Die konstitutionelle Monarchin von 16 souveränen Staaten und Oberhaupt des 53 Staaten umfassenden Commonwealth of Nations sowie weltliches Oberhaupt der anglikanischen Church of England – Elisabeth II. – trifft in Rom den monarchischen Souverän der Vatikanstadt, Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und Bischof von Rom, Hirte der Universalkirche, den irdischen Stellvertreter JesuWeiter Lesen

Wenn ich nicht glücklich und ausgelastet als Rechtsanwalt arbeiten dürfte, würde ich eventuell in Ingolstadt nach und nach meine 21 Küchenpläne verwirklichen. Aber wer weiß – es gibt ja hier gleich mehrere Notwehrsituationen … Wahllos greife ich mal in die Lückenkiste: Ich wünsche mir eine Garküche mit Dim Sum – in Form der köstlichen, gedämpften Teigtaschen (Dumplings) mit Fleisch-, Fisch- oder Gemüsefüllung. Handwerklich und tagesfrisch hergestellt zum späten Frühstück oder zum leichten Mittagessen. Gutes Mehl z. B. würde ich von der Lehenmühle nehmen, die Füllungen wären Spielwiesen für regionale undWeiter Lesen

Meine Spargelzeit kommt erst noch (the same procedure as every year: 2011 und 2012). Die vorfreudefeindlichen Eseleien aus Peru, Griechenland oder Spanien, die seit Wochen angeboten werden, mache ich eh nicht mit. Es sind bedauernswerte Menschen, die dagegen mit 300 km langen Rohrleitungssystemen im heimischen Boden, den sie damit seit Januar beheizen(!), anrennen wollen. Arrrgh. Als wäre die Exxon Valdez im Abensberger oder Schrobenhausener Land havariert – schwarzes Plastik wohin man schaut; die Spargel-Bauern mit Dreifachfolie stechen auch schon. Immer noch zu schnell. Ich habe gestern mit meinem Spargelbauern telefoniert.Weiter Lesen

Ich liebe Bärlauch (Berichte 2012 und 2013). Ich habe also gerade eine gute Zeit! Auf den Fluren ist nämlich der Bär los. Im verkehrs-, weil tunnel- und brückenfreien 🙂 Ingolstädter Donauauwald, hat mir Moritz geholfen, eine erste Pflückung (first flush) einzubringen: Auf dem Spielplan standen dann Bärlauchknödel. Angelehnt habe ich mich an ein Rezept von Hüttenwirt Hans-Peter Gallenberger (Brunnsteinhütte – 1.523 m – DAV Sektion Mittenwald) im schlauen „Das Original-Hütten-Kochbuch“ (Stefan Winter/Georg Hohenester/BLV Buchverlag): Um die 100 Hütten im Alpenraum nehmen an der feinen Initiative „So schmecken die Berge“ teil.Weiter Lesen

Wer wissen will, wo er in Ingolstadt etwas Gutes zu essen bekommt, ist dankbar für jeden Tipp … Ich habe mal wieder 😉 einen. Es ist ein Ort, den man in Sachen Küche nicht unbedingt auf der Rechnung hat. Musik, Kunst, ein Bierchen – na klar, aber Kulinarik? Dabei geht es heute gar nicht ums große Besteck. Wir befinden uns vielmehr in der Disziplin Happen, Kleiner Hunger, Imbiss oder Stärkung. Ein genüsslich vernachlässigtes Feld. Gastropackungen vom Großhändler. Standardisierung mit System. Foulspielwiese der Lebensmittelindustrie. Convenience soweit das Auge reicht. Instant. Erwärmen.Weiter Lesen

Das Deutsche Weininstitut berichtet aktuell zum Jahr 2013: Der Durchschnittspreis des gesamten in Deutschland verkauften Weins lag bei 2,84 EUR pro Liter. Fast jede zweite Flasche Wein wurde im Discounter gekauft. Größter deutscher Weinhändler ist inzwischen Aldi. Verlierer dieser Entwicklung sind Fachhandel, Winzer und die Natur. Und selbstverständlich der Weintrinker selbst. Ehrgeiziges sich ins Knie schießen ist weiterhin geil. Letzteres ist beachtlich – grassiert doch ringsum der Selbstoptimierungswahn … Ich hatte hier zu den fast identischen Zahlen für 2011 mal eine einfache Rechnung aufgemacht: Nach Zahlen des Deutschen Weininstituts (DWI)Weiter Lesen

Ich war mal bei der Mehrheit. Selbstverständlich! Heute gehöre ich zu einer Minderheit. Unglaublich. Mein gerade zum Ausdruck gebrachtes Selbstverständnis signalisiert Besorgnis. Das Minoritätendasein hat nämlich an Qualität gewonnen – wir sind noch weniger geworden. Das ist nicht gut. Habe ich etwas falsch gemacht? Nein. Im Gegenteil. Mein Tun lies mich mit Jahrgang 1969 in den Jahren 1990, 1996 und 2002 ganz natürlich zur Mehrheit gehören. Doch plötzlich 2008 – und ich habe nichts geändert – gehörte ich zu den Wenigeren = 47,32%. Gestern nun, haben nur noch 42,36% derWeiter Lesen

In den letzten 14 Tagen war ich tatsächlich zwei Mal im Museum der Münchener-Verkehrs-Gesellschaft in der Ständlerstraße 20. Beide Male war es danach angezeigt, unbedingt auf den öffentlichen Nahverkehr zurückzugreifen! Termin 1: Die Braukunst Live! 2014. Wie schon 2013 war es (Besucherzuwachs 45%) wieder ein Hochamt für ausgezeichnete, handwerklich gebraute Biere. Eines ist besser als das andere. Also was soll ich sagen? 06.-08. März Braukunst Live! 2015 … Vier willkürlich herausgepickte Bringer. Die acht Brauspezialitäten von Riegele aus Augsburg – Link ansehen! Speziell von Hofbräu für die Messe kreiert –Weiter Lesen