Seit 2010 gibt es endlich auch in Ingolstadt (in der Schillerstraße 2) eine Filiale der Bio-Supermarktkette Alnatura. Ein guter Platz zum Einkaufen. Reklamezettelwirtschaft ist mir ein Graus. An der dortigen Kasse greife ich hingegen gerne nach dem (kostenfreien) Alnatura Magazin. Ein durchaus wertiges Erzeugnis mit hilfreichen Informationen, Warenkunde und teilweise beachtlichem Tiefgang. Die einzelnen Monatsausgaben sind archiviert auch online zugänglich. Ebenfalls dort erhältlich ist das nicht weniger kurzweilige Heft Schrot & Korn. Es gibt von ihm gleicherweise ein Archiv. Der New Yorker Douglas Tompkins gründete in den 1960er Jahren die Textilmarken „The North Face“ und „Esprit“. Beide verkaufte er und wurde zum Bio-Bauern. Der Erlös führte zur Errichtung der Tompkins Conservation. Im argentinisch-chilenischen Patagonien werden weitläufige Landflächen erworben und von der zerstörerischen agro-industriellen Nutzung in nachhaltige, ökologische Landbauprojekte überführt. EineWeiter Lesen

Sein Duft ist mir einer der Liebsten. Und das will für einen Nasenmenschen was heißen. Es geht um den Hopfen (Humulus lupulus). Als Schüler half ich einmal 10 Tage bei seiner Ernte. Der Grundstein war gelegt. Jedes Jahr bin ich wegen ihm zur Saison einmal in der Hallertau und hole mir einige feine Dolden. Ihr neues Zuhause, ein Weck-Glas, wird dann immer bei Gusto geöffnet und ich werde zum Schnüffler. Festigung. Einer meiner Onkel (der mit dem Bärlauch) zog in den 80er Jahren mit seiner Familie für einige Jahre nach Haunstetten (Hopfenanbaugebiet Spalt). Wir haben sie gerne besucht. Was stand unmittelbar in der Nachbarschaft? Eine Hopfendarre! Anfang der 90er Jahre öffnete mir mein lieber Freund Bill in New York eine Flasche Samuel Adams Boston Lager. Die Nasenflügel weiteten sich. Gänsehaut!Weiter Lesen

Den Eurovision Song Contest habe ich bisher bestenfalls ignoriert. Heute Abend aber schaut die Welt ein bisserl anders aus. Beim deutschen Vorentscheid zum Grand Prix stehen Jungs auf der Bühne, deren Musik ich sehr mag: LaBrassBanda. Im aktuellen Donaukurier (Print Seite 17) gibt es dazu mit dem Tubisten der Band Andreas Hofmeir (aufgewachsen in Geisenfeld/Hallertau!) ein Interview. Zwei weise Gedanken daraus: „Eine Tuba ist ein Gebrauchsgegenstand. Sie ist nix zum Herzeigen. Ich poliere auch mein Auto nicht.“ Und auf die Frage „Was gehört in den Tourbus?“ – die Antwort: „Essen und Trinken, in allen Variationen. Ich kann nur jedem Veranstalter sagen, dass er sich um eine gute Verpflegung kümmern soll. Essen ist wichtiger als die Gage. Ehrlich.“ Hofmeir ist übrigens Professor für Tuba am Mozarteum Salzburg, Abteilung Blas- und Schlaginstrumente.Weiter Lesen

„Stolpersteine“ sind 10 x 10 x 10 cm große, in Beton gegossene Würfel mit einer an der Oberseite verankerten Messingplatte. Die Steine werden in Handarbeit hergestellt. Auf der individuell beschrifteten Platte wird an das Schicksal von Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus erinnert. Dokumentiert mit dem immer gleichen Inschriftsbeginn „Hier wohnte …“, werden sie im Pflaster des Bürgersteigs vor deren letzten frei gewählten Wohnorten eingelassen. „Stolpersteine“ ist ein Projekt des Berliner Künstlers Gunter Demnig. Seit 1992 hat er in zehn europäischen Ländern, in ungefähr 750 Städten und Gemeinden, annähernd 40.000 dieser Steine verlegt. Sein Motto dabei: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ Das Vorhaben ist zwischenzeitlich das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Seit März letzten Jahres gibt es „Stolpersteine“ auch in Ingolstadt. Verantwortlich dafür waren GeschichtslehrerWeiter Lesen

Endlich hat es geklappt – am 20. Oktober 2012 war ich auf meiner Messe! Und die St. Galler haben sich nicht lumpen lassen  – es gab Freikarten. Noch einmal lieben Dank dafür. Die Anreise erfolgte über Kreuzlingen mit einem Zwischenstopp bei Urs Portmann – dem Rauchgenuss-Dealer meines Vertrauens. Und dann – die Mutter der Heimspiele! Ich verspreche, ich habe wirklich nur einen Bruchteil der Namenzug-Spielarten festgehalten: Wir hatten traumhaftes Herbstwetter und es war der Samstag des Schlusswochenendes. Man stelle sich einfach das zweite Oktoberfest-Wochenende vor – und das Ganze dann hoch zwei. Es war rappelvoll – aber sowas von. Die (sicher sehr interessanten) Degustationshallen waren leider bereits am Nachmittag wegen Überfüllung nicht mehr zugänglich. Nach einem kurzen Interview traf ich die regierende Schweizer Milchprinzessin und dann traf mich der Schlag.Weiter Lesen

Beim Weineinkauf schöpfe ich aus verschiedenen Quellen. Am liebsten natürlich direkt beim Winzer. Letzten Monat war die jährliche Hausmesse der Weinhalle (Kössler & Ulbricht) in Nürnberg. Mitte der 90er Jahre habe ich diesen fantastischen Weinhändler entdeckt. Martin Kössler steht für das „K“ in K&U. Und mit ihm – dem kalifornischen „Reds“ (Winzer: Patrick Campbell & Ray Kaufman|Zinfandel, Carignan und Petite Sirah) – ging es damals für mich los: Heute hat er einen Schraubverschluss. Seinerzeit zierten die Korken des „Wine for the people“ noch Konterfeis von Karl Marx, Lenin, Mao oder Chruschtschow. Als es für diese Provokation Proteste aus konservativen Kreisen der USA gab, kam der ehemalige FBI-Chef Edgar Hoover dazu. Und die Aufschrift: „Findet den Roten und bringt ihn ans Licht.“ Klasse! Für Martin Kössler ist der entscheidendste Qualitätsfaktor beiWeiter Lesen

Über den Ingolstädter Christkindlmarkt wird gerade viel geredet. Jahreszeitlich passend werden dabei allerhand Wunschzettel entfaltet. Es geht um Lage, Einfassung, Beleuchtung, überregionale Konkurrenz, städtische Alternativen und so einiges mehr. Diese Diskussion lasse ich jetzt mal beiseite. Nicht aber ohne wenigstens kurz anmerken zu wollen, dass man auf der Schanz wohl doch unter seinen Möglichkeiten bleibt. Nur zwei Zahlen dazu. Aus dem Jahr 1628 stammt der erste schriftliche Nachweis des heute weltberühmten Nürnberger Christkindlesmarkt. Den Ingolstädter Christkindlmarkt gibt es bereits seit 1570 … Ich habe mir ein anderes Thema hingelegt: Glühwein. Ich will nicht allzu tief einsteigen. Mir nur – nach einigem hin und her in Facebook-Threads – ein eigenes Bild machen. Eine tagesaktuelle Momentaufnahme. Noch im November hatte ich deshalb den Veranstalter – das Kulturamt der Stadt Ingolstadt – angeschrieben. AufWeiter Lesen

Überführung der Aktivitätenberichte des Slow Food Conviviums Ingolstadt auf den Blog. Warum und die Jahre 2007-2008 – hier. Das Jahr 2009 – Teil 1 – jetzt: 23.02.2009 – Hausschlachtung/Hofladen im Moos Strom kommt aus der Steckdose, Milch aus der Tüte und Fleisch vom Metzger … alles richtig, aber eben nur eine Momentaufnahme. In Sachen Fleisch wollten wir einige Schritte zurückgehen – Ergebnis: Eine Hauschlachtung! Am 23.02.2009 waren wir dazu Gäste bei der Familie Brüderle vom Hofladen im Moos, Ingolstädter Straße 76 a, 86669 Untermaxfeld. Ablauf der Veranstaltung: Treffpunkt war um 9:00 Uhr. Frau Brüderle und Herr Hafner führten uns zunächst in die Bewirtschaftungsgrundsätze ihres Hofladens ein. Mehrere Wochenmärkte der Region werden mit selbst verarbeiteten Fleisch- und Wurstwaren aus dem eigenen Schlachthaus am Hof bedient. Größten Wert wird auf die HerkunftWeiter Lesen

Das Slow Food Magazin (Print) erscheint mit der aktuellen Ausgabe (11/12-2012) jetzt im Münchner Oekom Verlag. Nächstes Jahr wird es ein neues Layout geben. Und ich gehe sicher davon aus, dass auch die Website von Slow Food Deutschland (irgendwann) einen Umbau erfahren wird. Das Convivium Ingolstadt hat seit Gründung (11. Mai 2007) dort alle seine Veranstaltungen und Aktivitäten gepostet und wird dies natürlich auch weiter tun. Es ist jetzt aber nicht auszuschließen, dass ältere Beiträge (z. B. einem neuen Layout geschuldet)  „hinten runterfallen“. Das wäre betrüblich. extra prima good ist also zur Stunde ganz präventiv tätig und entfaltet zur Gefahrenabwehr einen in diesen Tagen allseits beliebten Rettungsschirm. Die Texte und Fotos (allesamt vom padrone) habe ich (historisch korrekt) im Original belassen. Beim Zusammenstellen wurden viele Erinnerungen wach. Sie dürfen mitWeiter Lesen

Die Wiesn 2012 ist vorbei. Als Liebhaber von Jahreszeiten und Saisonalität bin ich nicht traurig, sondern pflege vielmehr schon wieder meine Vorfreude auf 2013. Zwei Mal war ich da. Schön wars! Ein bisserl mehr Tracht – ein zugestanden weites (aber sehr fruchtbares) Feld – auch außerhalb der Wiesenzeit – ich hätte nichts dagegen: Mein erster Besuch galt natürlich dem Augustiner-Festzelt. Bestes Bier im Blickfeld der Bavaria. Die dortige Speisekarte listet aber zu meinen so geliebten Hühnern leider nach wie vor den selben Krampf wie seit Jahren auf. Schade … Der zweite Oktoberfestbesuch hatte es hühnertechnisch dagegen in sich – und wie! Mit Slow Food Freunden machte ich es mir nämlich beim Ammer behaglich: Die traditionsreiche Hühner- und Entenbraterei wurde 1885 von Joseph Ammer gegründet. Seit 2001 führt Josef Schmidbauer inWeiter Lesen

Gestern hatte George Lucas Geburtstag. Er wurde 68. Möge die Macht mit ihm sein! Und morgen würde – wäre er noch unter uns – mein Lieblingspianist Friedrich Gulda sein 82. Wiegenfest feiern. Damit steht jetzt die Einrahmung für heute: Zwei erste Geburtstage. Begleitet von einem köstlichen mundgerecht Rüblitörtchen: Am 15. Mai 2011 um 19:33 Uhr war sie da. Mit ihren ganzen 3.310 Gramm. Filippa! Mit Stolz darf ich sie mein Patenkind nennen. Mal sehen, wie sie mich noch nennen wird … Einige Stunden später – um 23:27 Uhr – ging dann extra prima good erstmals auf Sendung. Mit 395 Wörtern zum Thema Spargel. Viele sind dazu gekommen. Viele mehr werden folgen – für Euch – hochverehrtes Publikum!

Eigentlich sollte man die Feste feiern wie sie fallen. Gestern Abend bei unserem Slow Food Stammtisch erinnerte mich Klaus – ein Mitstreiter für das Gute, Saubere und Faire – daran, dass sich heute vor fünf Jahren (11.05.2007) unser Convivium Ingolstadt gründete. Standesgemäß in den Mauern der Hohen Schule, der ersten Universität Bayerns. Als Geburtshelfer dabei – Gerhard Tremel – der langjährige Conviviumleiter von Slow Food Nürnberg. Die Tatsache dieses Jubiläums hatte ich im gegenwärtigen Tagesalltag glatt vergessen … Also keine offizielle Feier heute. Vielleicht zieht sich aber wenigstens im Stillen der ein oder andere dazu ein feines Fläschchen auf. Ich werde das tun. Fünf Jahre. Ein kurzer persönlicher Schulterblick: Zwei rote Fäden halte ich in Händen. Einmal sind da die vielen wunderbaren Menschen die ich getroffen habe! Ich will keinenWeiter Lesen

Es schaut dieser Tage wirklich gut aus in Ingolstadt! Kleine, feine Veranstaltungen nehmen einen wohlig in den Arm – wenn man will! Gestern (04.05.12) Abend lud das Schauspielensemble des Stadttheaters Ingolstadt jedermann ein, zusammen den schönsten Monat des Jahres mit einer „Mai-Sause“ zu begrüßen. Unter freiem Himmel auf dem Theatervorplatz. Von der Bühne aus wurde vorgelesen, rezitiert, gesungen und musiziert. Auf dem Platz gelauscht, geschmunzelt, gelacht und getanzt. Eine besonders schöne Idee war die begleitende Inszenierung eines gemeinsamen Picknicks. Ausdrücklich wurde zur Eröffnung der „Grill“-saison aufgerufen. Vor dem Eingang zur Werkstattbühne waren dazu zwei große Gaspfannen im Betrieb. Jeder durfte sich etwas zum Essen mitbringen und nach Lust und Laune diese Pfannen gebrauchen. Man kennt einander nicht, teilt sich aber die Pfanne – ein schönes Bild! Gesehen? Im Foto obenWeiter Lesen

Heute war der letzte Tag der 6. Slow Food Messe („Markt des guten Geschmacks“) in Stuttgart. Der padrone war am Donnerstag dort. Was soll ich über eine Veranstaltung noch sagen, die ihren Ausstellern diese Qualitätsanforderungen abverlangt? Oder umgekehrt, die so arbeitende Produzenten stolz präsentiert: Alle Sinne erfahren hier tiefe Befriedigung. Für den Kopf gibt es interessante Informationen satt. Sehr erfreulich oft direkt von der Quelle (vom Bauern, vom Metzger, vom Bäcker, vom Käser, …). Und für die Seele spannende Geschichten. Gut hier zu sein! Im Freibereich waren qicklebendige Slow Food Arche Passagiere zu begrüßen: Augsburger Huhn, Buntes Bentheimer Schwein, Röhnschaf, Limpurger Rind, Original Braunvieh und Hinterwälder Rind. Auch unter den Besuchern – Menschen mit bemerkenswerten Biographien – Wam Kat: Sachverstand im Gespräch. Eine von vielen Veranstaltungen: Auf Einladung von YouthWeiter Lesen

Am Dienstag war ich auf der Wiesn. Also auf dem Oktoberfest in München. Ich bin kein Wiesn-Fanatiker. Aber an einem Wochenanfang, im Altweibersommer, gegen Mittag, eine frische Mass, flanieren, schauen, beobachten, sich langsam in den Abend hineinfesten, ohne Ehrgeiz, aber mit Lebenslust – das möchte ich einmal, vielleicht zweimal im Jahr nicht missen! Die Oide Wiesn habe ich mir angesehen. Sie ist die Nachfolgerin der historischen Wiesn, die 2010 anlässlich des Wiesnjubiläums “200 Jahre Oktoberfest” erstmals veranstaltet wurde. Respekt! Insbesondere das Volkssänger- und Musikantenzelt “Zur Schönheitskönigin” hat es in sich. Echte bayerische Kulturgutpflege – ein Blick in das Programm und die Linkliste und man weiß sich dort in wirklich guten Händen. Zurück zur Wiesn. Wie grenzt man eigentlich diese jetzt namentlich gegen die Oide Wiesn ab? Konventionelle? Normale? Ich nenne sie weiter einfach Wiesn.Weiter Lesen

In Ingolstadt und den angrenzenden Landkreisen gibt es eine ganze Reihe gut gemachter Museen und Bildungsstätten zum Thema Lebensmittel und Landwirtschaft, die da wären: Bauerngerätemuseum in Ingolstadt/Hundszell Jura Bauernhof Museum in Hitzhofen/Hofstetten Donaumoos Freilichtmuseum „Haus im Moos“ in Karlshuld Deutsches Hopfenmuseum in Wolnzach Europäisches Spargelmuseum in Schrobenhausen Das Hopfenmuseum hat der padrone mit dem Slow Food Convivium Ingolstadt vor einigen Wochen besucht. Bericht dazu hier. Heute ging es wieder ins Museum. Im Bauerngerätemuseum Hundszell war Öko-Bauernmarkt! Zunächst machen wir aber eine große Schleife. Schon immer wollte ich einmal auf dem Pfaffenhofener Flohmarkt herumstöbern. Stunden später: Guter Markt! Neuwaren 0 %, Ramsch < 3 %. Klare Empfehlung. Meinen Rucksack machten schließlich acht Gewichte schwer: Diese werden bald ein wenig abgeschliffen und dann klar lackiert. Türstopper, Bücherstütze, Briefbeschwerer – sind gut verwendbar. Handschmeichler.Weiter Lesen

Das Slow Food Convivium Ingolstadt  traf sich kürzlich in Wolnzach. Auf dem Programm stand der Hopfen. Es war Erntezeit. Den Duft der Dolden habe ich noch immer in der Nase … herrlich! Johannes Sommerer persönlich, der 1. Vorsitzende des Vereins Deutsches Hopfenmuseum (e.V.), führte uns mit Leidenschaft durch die schöne Sammlung. Eine ausgezeichnete Führung! Von der Theorie zur Praxis – besuchten wir gleich danach die Hopfenbauernfamilie Pfab. Vater und Sohn beantworteten alle gestellten Fragen. Vor allem aber unzählige Ungestellte. Eine sehr sympathische Familie! Und das mit dem Duft stimmt wirklich. Der padrone arbeitete als Schüler einmal 10 Tage bei der Hopfenernte. Zu Recht durfte er sich nach den Ferien dünken etwas geleistet zu haben. Auf der Ladefläche eines vom Traktor gezogenen Anhängers stehend, mussten die einzelnen Reben vom oberen Spanndraht gerissen werden. HeftigeWeiter Lesen